Drei von vier Deutschen nutzen inzwischen das Internet - höchste Zeit für die neue Service-Sendung "ARD Ratgeber Internet".
Moderatorin Anna Planken hat vorab im Interview mit WDR.de verraten, was die Zuschauer erwartet.
Moderatorin Anna Planken hat vorab im Interview mit WDR.de verraten, was die Zuschauer erwartet.
WDR.de: Frau Planken, Sie werden durch die neue Sendung "ARD Ratgeber Internet" führen. Wie nutzen Sie denn selbst das Internet?
Anna Planken: Ich glaube, ich bin ganz pragmatisch, was das Internet angeht. Ich nutze es soviel wie nötig, aber ich versuche auch, immer wieder, einen Riegel davor zu schieben. Ich kann auch gut mal pausieren und für zehn Tage nicht ins Internet gehen - das mache ich dann ganz bewusst.
WDR.de: Sind Sie auch schon typischen Internet-Stolperfallen begegnet, die ein Fall für "ARD Ratgeber Internet" wären?
Planken: Immer mal wieder. Ich habe beispielsweise mal eine Wohnung gesucht und bin dann auf jemanden hereingefallen, der eine ganz tolle Wohnung angeboten hat. Der meinte, er sei für zwei Monate im Ausland. Man müsse einen Teil der Miete für die Wohnung vorab zahlen, dann würde man schon mal den Schlüssel bekommen. Es stellte sich dann heraus, dass es eine große Betrügermasche war.
WDR.de: Warum ist Ihrer Meinung nach ein "ARD Ratgeber" in diesem Bereich so wichtig?
Planken: Ich glaube, eine solche Sendung ist wichtig, weil es viele Internet-Nutzer gibt, die nicht unbedingt Technik-Freaks sind. Wenn ich zum Beispiel meine achtzigjährige Schwiegermutter sehe, die auch Internet-Userin ist - für sie ist es wichtig zu erfahren, dass man bei bestimmten Sachen vorsichtig sein muss. Sie kann natürlich bei uns nachfragen, aber manchmal hat man niemanden, den man um einen Ratschlag bitten kann. Dann ist es gut, wenn solche Sendungen im Fernsehen angeboten werden.
Wir wollen den Zuschauern helfen, diesen riesigen Internet-Raum zu sortieren. Es gibt da ganz interessante Ecken, aber es gibt auch Ecken, von denen man die Finger lassen sollen - und wir sind ein kleiner Surfguide durch diesen großen Raum.
WDR.de: In der Sendung werden Sie den den Computer-Experten Jörg Schieb zur Seite haben. Was ist seine Rolle?
Planken: Jörg Schieb ist der Internet-Auskenner - ich nehme eher die Rolle des Zuschauers ein, der gerne das Internet nutzt, aber nicht so bewandert ist mit dem Internet. Jörg Schieb wird uns beispielsweise Sachen vorstellen, die im Internet die Runde machen. Es ist ja oft so, dass man das Gefühl hat, dass man im Büro der Letzte ist, der ein witziges Internet-Video zu sehen bekommt, wenn man nicht so ein Internet-Freak ist. Er wird aber auch wichtige und hilfreiche Software vorstellen - wie stelle ich zum Beispiel meine Urlaubsbilder ins Netz, ohne dass Unbefugte darauf zugreifen können?
WDR.de: Zusätzlich soll es einen Internet-Anwalt in der Sendung geben?
Planken: Ja, wir haben einen Anwalt, der sich um die Fälle unserer Zuschauer kümmert. Die Zuschauer können sich an uns wenden, wenn sie beispielsweise mit dem Nachbarskind Probleme haben, das ihren Wireless-Lan-Zugang genutzt, sich unerlaubterweise Musik aus dem Netz heruntergeladen hat und dabei erwischt wurde - unser Anwalt wird dann prüfen, was man tun kann.
WDR.de: Das Internet lebt ja von seiner Interaktivität. Wird dieses Element auch im neuen "ARD Ratgeber " zu finden sein?
Planken: Ja, wir werden auf unserer Internetseite ein Upload-Tool anbieten, mit dem die Zuschauer Videos auf unsere Seite hochladen können. Dort können sie Fragen an uns stellen. Darüber hinaus haben wir natürlich einen Facebook- und einen Twitter-Account.
Das Gespräch führte Nina Giaramita.
Stand: 20.08.2011, 02.00 Uhr
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