Freitag, 2. September 2011

ARD-DeutschlandTrend: Bürger teilen Kohls Kritik an deutscher Außenpolitik / Mehrheit findet Enthaltung in der Libyen-Frage auch rückwirkend richtig

Lybische RebellenLybische Rebellen © dpa


Die große Mehrheit der Deutschen teilt die Kritik von Altkanzler Helmut Kohl an der deutschen Außenpolitik. 

68 Prozent der Bundesbürger sind im aktuellen ARD-DeutschlandTrend der Ansicht, Kohl habe mit seiner Kritik, die deutschen Außenpolitik habe den Kompass verloren und müsse wieder verlässlich werden, recht. 

26 Prozent finden, Kohl habe nicht recht. 

Für diese Umfrage im Auftrag der ARD-Tagesthemen hat das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap von Montag bis Dienstag dieser Woche 1.002 Wahlberechtigte bundesweit telefonisch befragt.

Die deutsche Enthaltung im UN-Sicherheitsrat in der Libyen-Frage wird auch nach dem Sturz von Gaddafi mehrheitlich gutgeheißen. 

54 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass die Entscheidung, sich zu enthalten, rückblickend richtig war. 

42 Prozent denken, Deutschland hätte für den NATO-Einsatz stimmen sollen.

Beim Wiederaufbau Libyens wünscht sich eine Mehrheit wirtschaftliche Unterstützung durch Deutschland. 70 Prozent sprechen sich dafür aus,  27 Prozent dagegen. 

Mehrheitlich abgelehnt wird hingegen militärische Unterstützung im Rahmen einer Friedenstruppe.

Eine Beteiligung der Bundeswehr an einer solchen internationalen Friedenstruppe lehnen 56 Prozent ab, 41 Prozent befürworten sie.

Befragungsdaten
• Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
• Fallzahl: 1.002 Befragte.
• Erhebungszeitraum: 29.08.2011 bis 30.08.2011.
• Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
• Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl/Randomstichprobe
• Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%; ** bei einem Anteilswert von 50%

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