Sonntag, 25. September 2011

Papst Benedikt fordert Katholiken in Deutschland zur Zusammenarbeit in Demut auf





(Freiburg / Rom 25. September 2011) Unter strahlend blauem Himmel hat Papst Benedikt XVI. am Sonntagvormittag auf dem Freiburger Flughafengelände die letzte Heilige Messe seines Deutschlandbesuchs gefeiert. Dabei rief er die katholische Kirche in Deutschland dazu auf, „fest in Christus geeint“ zu sein. Sie werde Sauerteig in der Gesellschaft bleiben, wenn Priester, Ordensleute und Laien in Treue zu ihrer jeweiligen Berufung zusammenarbeiteten. Pfarreien, Gemeinschaften und Bewegungen müssten „sich gegenseitig stützen und bereichern“. Die deutsche Kirche werde für die weltweite katholische Gemeinschaft „weiterhin ein Segen sein, wenn sie treu mit den Nachfolgern des heiligen Petrus und der Apostel verbunden bleibt“, die internationale Zusammenarbeit pflegt „und sich dabei auch von der Glaubensfreude der jungen Kirchen anstecken lässt“. 

Die Eucharistie wurde von 100.000 Menschen mitgefeiert, darunter auch Gläubige aus der Schweiz, Frankreich und Peru, dem Partnerland des Erzbistums Freiburg, sowie 97 Bischöfen aus dem In- und Ausland. Einige Jugendliche hatten auf dem Gelände nach dem samstäglichen Abendgebet mit Benedikt XVI. campiert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, dankte dem Papst für sein Kommen. „Durch Ihre Pastoralreise in Ihre Heimat und Ihren Besuch in Freiburg bestärken Sie uns im Glauben.“ 

Seine Mahnung zur Einheit verband Benedikt XVI. mit dem Ruf zur Demut. Christliche Existenz sei „Dasein für den anderen, demütiger Einsatz für den Nächsten und das Gemeinwohl“. Demut habe in der Welt noch nie hoch im Kurs gestanden. Aber Christen wüssten, dass diese Tugend „gleichsam das Öl ist, das Gesprächsprozesse fruchtbar, Zusammenarbeit einfach und Einheit herzlich macht“.

Der Papst sprach allen Mitarbeitern des Deutschen Caritasverbandes und anderer kirchlicher Organisationen seinen Dank und seine Wertschätzung aus. Ohne sie wäre „das Leben in den Pfarreien und in der Kirche als ganzer nicht denkbar“. Zugleich rief er sie dazu auf, ihr Herz für die Liebe Christi zu öffnen und die persönliche Gottesbeziehung zu vertiefen. Nächstenliebe sei mehr als „technischer Service“. Die Erneuerung der Kirche könne „letztlich nur durch die Bereitschaft zur Umkehr und durch einen erneuerten Glauben kommen“.

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