Die meisten Spitzenpolitiker würden diese Frage zur Zeit wahrscheinlich positiv beantworten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte zum Beispiel jüngst in Berlin, dass Zeitungen nötig seien, um in der täglichen Informationsflut Orientierung und Koordinaten zu liefern.
Sie persönlich schätze Reportagen, tiefergehende Analysen und ausführliche Magazinbeiträge, die sich so nur in guten Zeitungen fänden.
Das hohe Gut der Pressefreiheit und Medienvielfalt sei unabdingbar für die Meinungsfreiheit und -vielfalt der Demokratie und ein Wettbewerbsvorteil gegenüber manchen asiatischen Ländern, sagte die Kanzlerin.
Deshalb müsse man den Zeitungen Erfolg wünschen.
Obwohl ich Angela Merkels sachliche Art durchaus zu schätzen weiß, muss ich ihr in einigen Punkten leider widersprechen:
Warum sollten tiefergehende Analysen nur in Zeitungen zu finden sein? Gibt es nicht auch Rundfunksendungen oder Blogs, in denen tiefergehende Analysen zu finden sind? Jetzt frage ich mich, wer unsere Kanzlerin in diesen Fragen berät. Persönlich will ich ihr gar keinen Vorwurf machen. Es könnte schließlich sein, dass Sie ihre Formulierungen aufgrund von unvollständigen Informationen ausgesprochen hat.
Was meinen Sie?
Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte zum Beispiel jüngst in Berlin, dass Zeitungen nötig seien, um in der täglichen Informationsflut Orientierung und Koordinaten zu liefern.
Sie persönlich schätze Reportagen, tiefergehende Analysen und ausführliche Magazinbeiträge, die sich so nur in guten Zeitungen fänden.
Das hohe Gut der Pressefreiheit und Medienvielfalt sei unabdingbar für die Meinungsfreiheit und -vielfalt der Demokratie und ein Wettbewerbsvorteil gegenüber manchen asiatischen Ländern, sagte die Kanzlerin.
Deshalb müsse man den Zeitungen Erfolg wünschen.
Obwohl ich Angela Merkels sachliche Art durchaus zu schätzen weiß, muss ich ihr in einigen Punkten leider widersprechen:
Warum sollten tiefergehende Analysen nur in Zeitungen zu finden sein? Gibt es nicht auch Rundfunksendungen oder Blogs, in denen tiefergehende Analysen zu finden sind? Jetzt frage ich mich, wer unsere Kanzlerin in diesen Fragen berät. Persönlich will ich ihr gar keinen Vorwurf machen. Es könnte schließlich sein, dass Sie ihre Formulierungen aufgrund von unvollständigen Informationen ausgesprochen hat.
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Lutz Deckwerth Ich glaube eher nicht, denn sie sind schon lange nicht mehr das Sprachrohr der Leser und schon gar nicht der Interessenvertreter des Volkes.
vor etwa einer Stunde · · 1 PersonWird geladen ...
Markus F. O. ArtsWenn wir die "tiefergehenden" Analysen betrachten, trägt die Zeitung deshalb etwas mehr zur Meinungsbildung bei als beispielsweise Rundfunksendungen, da die Geschwindigkeit der Rezeption durch den Rezipienten selber beeinflusst werden kann.... Ich als Leser kann nach einem Absatz innehalten und darüber nachdenken, bevor ich weiterlese. Ich kann ihn zwei oder drei Mal lesen und mir so viel eher eine EIGENE Meinung bilden als bei Rundfunkbeiträgen - insbesondere Fernsehen. Dort gibt es im Sekundentakt vermeintliche Informationen, allerdings viel eher auf einer unterschwellig-manipulativen Ebene. Daher: wirklich EIGENE Meinung und dadurch Stärkung der Demokratie eher durch die Zeitung.Mehr anzeigen
vor etwa einer Stunde ·
Olaf P. Beck Ist Essen gut fuer die Gesundheit? Mit Verlaub Herr DuMont, Ihre Frage ist albern.
vor 57 Minuten ·
Konstantin Neven DuMont Meines Erachtens ist Essen gut für die Gesundheit. Warum soll meine Frage albern sein? Seit über 20 Jahren setze ich mich mit diesen Fragen auseinander.
vor 48 Minuten · · 1 PersonWird geladen ...
Christoph Krelle Die Massenkommunikation erfüllt in der Demokratie ganz grundsätzlich vier wichtige Funktionen: Information, Meinungsbildung sowie Kontrolle und Kritik. Zeitungen zählen für mich dazu, sind aber nicht der Weisheit letzter Schluss in Anbetracht der rasanten Entwicklung neuer Medien. Die Kanzlerin hat insofern Recht, weil trotz aller Innovationen die Majorität der Bevölkerung noch lieber zum gedruckten Papier als zum iPhone greift. Der Inhalt der Berichte ist dabei in allen Medien zwangsläufig subjektiv.
vor 42 Minuten · · 2 PersonenWird geladen ...
Christian Angersbach Denke, die gute alte Zeitung hat ausgedient. Wenn da nicht Innovation kommt, spielt sie bald keine Rolle mehr
vor 41 Minuten · · 1 PersonWird geladen ...
Konstantin Neven DuMont Bei mir bröckelt die Fassade der Zeitungen ebenfalls zunehmend. Vor allem die Zurschaustellung von Eigeninteressen nervt mich.
vor 37 Minuten · · 1 PersonWird geladen ...
Reiner Zufall Die Tatsache, dass es in einem Land unabhängige Zeitungen gibt, ist ein Hinweis auf demokratische Strukturen in diesem Land. Ob die "real existierenden" Zeitungen "gut für die Demokratie" sind, ist eine andere Frage. Die Antwort auf diese Frage hängt entscheidend davon ab, wie die Zeitungen ihre theoretisch gegebene Unabhängigkeit nutzen. Ich könnte aus dem Stand eine hohe zweistellige Zahl deutscher Zeitungen nennen, die von heute auf morgen verschwinden dürften, ohne dass die Demokratie einen Kratzer bekäme.
vor 35 Minuten · · 1 PersonWird geladen ...
Lutz Deckwerth Neben Eigeninteressen, geht nur noch um die Interessen von Interessengruppen oder?
vor 35 Minuten ·
Christoph Krelle Das Ende der Zeitungen naht in der Tat, aber bis jetzt sehe ich keinen Anhaltspunkt, warum es schon sehr bald so kommen sollte. Studien belegen, dass die Crossing-Strategien der Newspaper zum E-Paper kaum auf Resonanz stoßen.
vor 23 Minuten ·
Kaweh KaliradDas Problem liegt wohl darin, dass die Zeitungen in der heutigen Zeit nicht mehr neutral sind.
Die Aussagen bzw. Berichte jeder Zeitung ist geprägt von politischen sowie wirtschaftlichen Interessen der Zeitungsgesellschaft, wenn wir ehrlich ...sind, auch wenn vieles nicht nachzuweisen ist!
Dennoch ist hier NICHTS unparteiisch, angefangen von den TV Sendern bis zu den Magazinen wie Focus oder Stern.
Echte transparente und vorallem neutrale Berichterstattungen sind sehr selten.
Die Zukunft liegt im Internet und diese Tatsache ist nicht nur deshalb, weil die digitalen Medien mit ihren digitalen Supermächten die neue Generation immer mehr an sich bindet, sondern weil es im Internet durch die vielen "user generated content" mehr transparente und saubere News gibt.
Aber seien wir doch mal ehrlich zu uns selbst.
Auch dann ist eine solche Demokratie nie gerecht, weil es immer Menschen gibt, die eine andere Meinung und somit auch eine andere Motivation haben und somit wird es nie eine Berichterstattung geben ohne eine indirekte Manipulation der Wahrheit.
Meines Erachtens gibt es im Grunde keinen Journalismus, der frei von Klischees oder Vorurteile oder Manipulation ist, da es letztendlich alles Menschen sind, die berichten und es daher nie eine NEUTRALE Aussage gibt!
Wir Menschen (und damit sind auch die Journalisten gemeint) sind Wesen mit Emotionen und wenn wir noch dabei bedenken, dass in der heutigen Zeit vieles von oben diktiert wird, gibt es keine gesunde Berichterstattung und somit ist jede Meinung stets die Meinung einer Gesamtheit aus unterschiedlichen Parametern.
Auch wenn es oft unbewusst ist!!!Mehr anzeigen
vor 19 Minuten ·
Konstantin Neven DuMont @Christoph Krelle: Das liegt an den Inhalten. Die Zeitungsmacher werden aber mindestens noch ein paar Jahre ihre Taschen vollstopfen können. Ich würde mir sehnlichst wünschen, dass sie noch rechtzeitig die nächste "notwendige" Kurve nehmen. Wozu war ich sonst jahrelang für diese Branche als Lobbyist unterwegs?
vor 15 Minuten ·
Kaweh Kalirad Aber braucht die Menschheit irgendwann noch die klassische Zeitung!?
Ich glaube nicht!!!!
Langfristig wird das Internet gewinnen und nur wer sich heute dafür wappnet, hat später überhaupt ne Chance!
vor 10 Minuten ·
Nikki YorkMeines Erachtens sind Zeitungen gut fuer Propaganda. Jede noch so sorgfaeltig angelegte und vermeintlich objektive Analyse ist gefaerbt, jede Statistk belegt, was zu belegen intendiert ist - und auch die Auswahl mehrerer Positionen und Pers...pektiven aendert daran nichts... Ganz im Gegenteil, je "besser" der Artikel, desto ueberzeugender die Propaganda.
Sicherlich helfen Zeitungen bei Meinungsbildungen, wie ich finde, jedoch nur in Kombination mit anderen Quellen (wie zum Beispiel, TV, Radio, Internet und Fachliteratur).
Jemand der mehrere Quellen (und Medien) zu Rate zieht, recherchiert quasi selbst, und ist in der Lage selbstaendig zu denken.
Das demokratische Prinzip unterwandert sich selbst, wenn es zu selbstaendigem Denken animiert, daher macht Frau Merkels Ansicht und "promotion" Sinn.
Letzteres statement ist ein ungluecklicher Umstand, und ich gebe Churchill recht: "democracy is the worst form of government except all the others that have been tried."Mehr anzeigen
vor 9 Minuten · · 1 PersonWird geladen ...
Horst KlaeuserZeitungen an sich sind nur bedrucktes Papier. Solche gab es sogar im "Dritten Reich". Demokratie? Wohl kaum.
Es kommt auf Inhalte, aber noch mehr auf Unabhängigkeit, Pluralität und die Abwesenheit von Zensur an.
Insofern kann es keine Demokra...tie ohne freie Presse geben, aber nicht jede Zeitung ist gleichermaßen notwendig für das Bestehen/Funktionieren einer Demokratie.
Sollten Neues Deutschland und Bayerkurier ihr Erscheinen einstellen, würde die Demokratie nicht leiden. Würden dieselben Zeitungen von wem auch immer VERBOTEN, sähe die Sache allerdings anders aus.Mehr anzeigen
vor 9 Minuten ·
Nikki York Zum technologischen Standpunkt: Gestern las ich, dass Amazon hier in den USA mittlerweile mehr e-books fuer das Kindle als paperbacks verkauft. Das traditionellere Europa wird da wie immer furher oder spaeter nachziehen.
vor 5 Minuten ·
Michael Müller Natürlich sind Zeitungen gut für die Demokratie! Nicht jedes Blatt ist ein Gewinn, aber dass Zeitungen, zumal seriöse, von vielen gelesen werden, ist eine wichtig Voraussetzung für eine demokratische Kultur und Gesellschaft.
vor 4 Minuten ·
Konstantin Neven DuMont @Helmut Zermin: http://www.fr-online.de/kultur/medien/pressefreiheit -ist-ein-wettbewerbsvortei l-/-/1473342/5848968/-/ind ex.html
vor 18 Sekunden ·
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