Donnerstag, 3. Februar 2011

Deutsche Bank erzielt Gewinn nach Steuern von 605 Mio Euro im vierten Quartal 2010 und von 2,3 Mrd Euro im Gesamtjahr



Deutsche Bank erzielt Gewinn nach Steuern von 605 Mio Euro im vierten Quartal 2010 und von 2,3 Mrd Euro im Gesamtjahr


  • Gewinn vor Steuern 2010 von 4,0 Mrd €. Ohne Berücksichtigung von Belastungen aus der Postbank-Akquisition und anderen Akquisitionen Gewinn vor Steuern 2010 von 6,5 Mrd € gegenüber 5,2 Mrd € 2009
  • Gewinn vor Steuern im 4. Quartal von 707 Mio € nach 756 Mio € im Vorjahresquartal
  • Rekorderträge für ein 4. Quartal in Höhe von 7,4 Mrd €
  • Kosten von 6,3 Mrd € im 4. Quartal spiegeln erstmalige Konsolidierung der Postbank, weitere akquisitionsbedingte Kosten sowie die Entscheidung wider, die strategischen Investitionen zur Neuausrichtung der Bank zu beschleunigen
  • Kapitalerhöhung von 10,2 Mrd € erfolgreich abgeschlossen. Tier-1-Kapitalquote von 12,3% und Tier-1-Kapitalquote ohne Hybridkapital (Kernkapital) von 8,7%
  • Dividendenvorschlag 0,75 € je Aktie
  • Ergebnisziel von 10 Mrd € für 2011 in den Unternehmensbereichen bekräftigt
Corporate and Investment Bank: Rekorderträge im vierten Quartal
  • Gewinn vor Steuern 719 Mio € im 4. Quartal und 6,0 Mrd € 2010
  • Sales & Trading: Erträge plus 30% im Vergleich zum Vorjahresquartal
  • Ziel erreicht, bei Origination & Advisory unter die Top-5 aufzurücken
  • GTB verbessert Erträge in allen Produktbereichen und verzeichnet Rekordquartal bei Trust & Securities Services
Private Clients & Asset Management: Positive Ertragsentwicklung
  • Gewinn vor Steuern im 4. Quartal von 187 Mio € und 2010 von 989 Mio €
  • Erträge im Bereich Private & Business Clients im 4. Quartal plus 31% im Vergleich zum Vorjahresquartal
  • Asset and Wealth Management im 4. Quartal mit Nettomittelzuflüssen von 4 Mrd €

Die Deutsche Bank (XETRA: DBKGn.DE / NYSE: DB) hat heute noch nicht testierte Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2010 vorgelegt.
Im Gesamtjahr 2010 erwirtschaftete die Bank einen Gewinn nach Steuern von 2,3 Mrd €, nach 5,0 Mrd € im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) lag 2010 bei 2,92 €, nach 6,94 € im Jahr zuvor. Die Veränderung des Gewinns nach Steuern war auf die Belastung von 2,3 Mrd € im Zusammenhang mit der Postbank-Akquisition sowie auf geringere steuerliche Sondereffekte im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen. Der Gewinn vor Steuern betrug 2010 4,0 Mrd €, nach 5,2 Mrd € im Vorjahr. Ohne Berücksichtigung der Postbank-Belastung und anderer akquisitionsbedingter Kosten, die sich im Wesentlichen aus einem Verlust von 0,4 Mrd € im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Sal.Oppenheim/BHF und einem positiven Nettobeitrag von 0,2 Mrd € im Zusammenhang mit den von von ABN AMRO erworbenen Firmenkundengeschäft zusammensetzten, wies die Bank einen Gewinn vor Steuern von 6,5 Mrd € aus, was gegenüber 2009 einem Anstieg von 25% entspricht. Die Eigenkapitalrendite vor Steuern (bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital) lag bei 9,5%. 2010 betrug die Eigenkapitalrendite gemäß Zielgrößendefinition der Bank 14,7%, verglichen mit 14,8% im Vorjahr.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung für 2010 eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 0,75 € je Aktie vor.
Dr. Josef Ackermann, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bank, sagte: „Das Jahr 2010 war für die Deutsche Bank ein Jahr des Wandels und der Investition in die Zukunft. Die Bank hat erneut die Ertragskraft ihres Kerngeschäfts bewiesen und ihre globale Marktposition deutlich verbessert. Sie verfügt damit über eine hervorragende Ausgangsbasis für weiteres Wachstum.
Diese wollen wir nutzen, um unsere selbstgesteckten ehrgeizigen Ergebnisziele zu erreichen. Trotz verbleibender Risiken und Unwägbarkeiten hinsichtlich des wirtschaftlichen Umfelds sind wir zuversichtlich, dass wir dies schaffen werden.“

Wesentliche Ergebnisgrößen


Die Bank erzielte im Berichtsquartal mit Erträgen von 7,4 Mrd € einen Rekordwert für ein viertes Quartal. Der Ertragsanstieg um 34% gegenüber 5,5 Mrd € im Vergleichsquartal 2009 war im Wesentlichen auf organisches und akquisitionsbezogenes Wachstum zurückzuführen.
Der Konzernbereich Corporate and Investment Bank (CIB) konnte die Erträge von 3,5 Mrd € im Vorjahresquartal um 31% auf 4,6 Mrd € im vierten Quartal 2010 ausbauen. Fast alle Produktbereiche trugen zu diesem Ertragszuwachs bei. Im Konzernbereich Private Clients and Asset Management (PCAM) lagen die Erträge im vierten Quartal mit 2,8 Mrd € um 31% über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals, im Wesentlichen aufgrund der erstmaligen Konsolidierung der Postbank. Die Deutsche Bank beendete das Jahr 2010 mit einer hohen Ertragsdynamik über alle Geschäftsbereiche.
Für das Gesamtjahr 2010 wurden Erträge von 28,6 Mrd € erzielt. Ohne die Belastung im Zusammenhang mit der Postbank erhöhten sich die Erträge von 28,0 Mrd € im Vorjahr um 11% auf 30,9 Mrd € im Gesamtjahr 2010. Trotz eines schwierigen Marktumfeldes, geprägt durch eine zeitweise geringe Kundenaktivität im Berichtsjahr und makroökonomische Unsicherheit, erreichten die Erträge im Konzernbereich CIB mit 20,9 Mrd € einen Rekordwert. In PCAM stiegen die Erträge um 22% auf 10,0 Mrd €. Diese positive Entwicklung war nicht nur auf Akquisitionen, sondern auch auf ein starkes organisches Wachstum der Erträge im Diskretionären Portfolio Management/Fund Management sowie im Einlagengeschäft und Zahlungsverkehr zurückzuführen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft im vierten Quartal 2010 betrug 406 Mio € gegenüber 560 Mio € im Vorjahresquartal, ein Rückgang um 28%. Diese Entwicklung war darauf zurückzuführen, dass im vierten Quartal 2010 keine Risikovorsorge für Vermögenswerte, die im Zusammenhang mit den Änderungen von IAS 39 umklassifiziert wurden, anfiel. Dem stand die Neubildung einer Risikovorsorge aufgrund der Konsolidierung der Postbank und bei dem von ABN AMRO übernommenen Firmenkundengeschäft gegenüber.
Im Gesamtjahr 2010 betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 1,3 Mrd € gegenüber 2,6 Mrd € 2009. Der Rückgang um 52% war insbesondere auf eine niedrigere Risikovorsorge für Vermögenswerte, die gemäß IAS 39 umklassifiziert wurden, zurückzuführen.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen stiegen im Berichtsquartal um 50% auf 6,3 Mrd €, gegenüber 4,2 Mrd € im vierten Quartal 2009. Der Wert im vierten Quartal 2009 war von Änderungen in der Vergütungsstruktur, die einen höheren Anteil aufgeschobener Vergütungskomponenten zur Folge hatten, sowie von einer Wertaufholung für eine Abschreibung auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 291 Mio € im Bereich Asset Management, positiv beeinflusst. Dagegen enthielten die zinsunabhängigen Aufwendungen im vierten Quartal 2010 etwa 750 Mio € im Zusammenhang mit den Akquisitionen 2010. Der übrige Teil des Anstiegs war vor allem auf höhere Aufwendungen für Abfindungszahlungen für Integrationsmaßnahmen in CIB sowie auf höhere Aufwendungen für andere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zurückzuführen.
Im Gesamtjahr 2010 beliefen sich die zinsunabhängigen Aufwendungen auf 23,3 Mrd €. Dies entspricht einem Anstieg von 16% gegenüber dem Vorjahreswert von 20,1 Mrd €. Rund die Hälfte dieses Anstiegs entfiel auf die Akquisitionen im Jahr 2010. Darüber hinaus enthielt der Personalaufwand 2010 höhere Aufwendungen für aufgeschobene Vergütungskomponenten in Folge der vorgenannten Änderungen in der Vergütungsstruktur (einschließlich des Effektes aus der beschleunigten Erfassung von Ansprüchen für Mitarbeiter, deren Ansprüche zum Zeitpunkt der Begebung aufgrund der für sie geltenden Planbedingungen unverfallbar waren). Der übrige Teil des Anstiegs war auf Effekte von Wechselkursänderungen sowie höhere Investitionen in die IT Plattform und auf das Wachstum der Geschäftsbereiche 2010 zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Steuern belief sich im Berichtsquartal auf 707 Mio €. Dies entspricht einem Rückgang um 6% gegenüber dem Vorjahreswert von 756 Mio €.
Für das Gesamtjahr belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 4,0 Mrd €, beziehungsweise nach Anpassung der Belastung im Zusammenhang mit der Postbank und anderen akquisitionsbezogenen Belastungen auf 6,5 Mrd €. Im Gesamtjahr 2009 betrug das Ergebnis vor Steuern 5,2 Mrd €.
Der Gewinn nach Steuern belief sich im Berichtsquartal auf 605 Mio € gegenüber 1,3 Mrd € im Vorjahresquartal. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug 0,63 €, verglichen mit 1,82 € im Vorjahr. Der Ertragsteueraufwand von 102 Mio € im vierten Quartal 2010 wurde im Wesentlichen durch verbesserte Ertragsteuerpositionen in den USA begünstigt. Dem stand ein Steuerertrag im vierten Quartal 2009 gegenüber, der im Wesentlichen aus der Wertaufholung aktiver latenter Steuern in Höhe von 790 Mio € in den USA resultierte.
Der Gewinn nach Steuern für das Gesamtjahr 2010 belief sich auf 2,3 Mrd € nach 5,0 Mrd € 2009. Das Ergebnis je Aktie (verwässert) betrug 2,92 €, verglichen mit 6,94 € im Vorjahr. Der Ertragsteueraufwand von 1,6 Mrd € im Berichtsjahr wurde überwiegend durch die Belastung im Zusammenhang mit der Postbank in Höhe von 2,3 Mrd €, mit der kein entsprechender Steuerertrag verbunden war, beeinflusst. Verbesserte Ertragsteuerpositionen in den USA und eine vorteilhafte geografische Verteilung des Konzernergebnisses wirkten zum Teil gegenläufig. 2009 war der Ertragsteueraufwand von 244 Mio € durch die Wertaufholung aktiver latenter Steuern in den USA sowie den Abschluss von Steuerprüfungen für vorangegangene Jahre begünstigt.
Die Tier-1-Kapitalquote lag Ende 2010 bei 12,3% und damit leicht unter dem Wert von 12,6% am Ende des Geschäftsjahres 2009. Die Kernkapitalquote (Tier-1) blieb mit 8,7% unverändert gegenüber dem Vorjahr. Die Bank hat damit unter Einbezug der vorgenannten Akquisitionen und nach Durchführung der Kapitalerhöhung im vierten Quartal über 10,2 Mrd € ihre starke Kapitalbasis beibehalten. Das Tier-1-Kapital belief sich am Jahresende 2010 auf 42,6 Mrd € gegenüber 34,4 Mrd € am Jahresende 2009. Zum 31. Dezember 2010 betrug das Kernkapital (Tier-1) 30,0 Mrd €, verglichen mit 23,8 Mrd € am Jahresende 2009. Auch diese Entwicklung spiegelt die vorgenannte Kapitalerhöhung wider. Die risikogewichteten Aktiva lagen am Ende des Berichtsjahres bei 346 Mrd € im Vergleich zu 273 Mrd € am Jahresende 2009. Hauptursache für den Anstieg war eine Erhöhung von 60 Mrd € im Zusammenhang mit der erstmaligen Konsolidierung der Postbank.

Die Bilanzsumme erhöhte sich zum Jahresende 2010 auf 1.906 Mrd € nach 1.501 Mrd € zum Ende des Vorjahres. Über die Hälfte des Anstiegs entfiel auf die 2010 getätigten Akquisitionen. Auf bereinigter Basis, das heißt nach Aufrechnung von Derivaten und bestimmten anderen Bilanzpositionen, betrug die Summe der Aktiva 1.211 Mrd €. Dies entspricht einem Anstieg von 319 Mrd € im Jahresvergleich, der ebenfalls hauptsächlich aus den Akquisitionen resultierte. Zum Jahresende betrug die Relation von Bilanzsumme zum Eigenkapital (Leverage Ratio) gemäß Zielgrößendefinition 23, unverändert gegenüber dem Vorjahr.'

Segmentüberblick


Konzernbereich Corporate and Investment Bank (CIB)


Corporate Banking & Securities (CB&S)


Die Erträge in Sales & Trading (Debt und sonstige Produkte) stiegen im vierten Quartal 2010 von 1,2 Mrd € um 26% auf 1,6 Mrd €. Das Berichtsquartal beinhaltete positive Marktwertanpassungen von 202 Mio € gegenüber negativen Marktwertanpassungen von 204 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres, die hauptsächlich auf Vorsorgen für Monolineversicherer zurückzuführen waren. Im Devisengeschäft erzielte die Bank wesentlich höhere Erträge als im Vorjahresquartal, da gestiegene Volumina den Effekt aus einem sich fortsetzenden Rückgang der Margen kompensierten. Die Erträge im Geldmarktgeschäft stiegen deutlich, während die Erträge im Zinsgeschäft aufgrund verhaltener Kundenaktivität zurückgingen, nachdem die Märkte auf geldpolitische Maßnahmen einzelner Zentralbanken und die europäische Schuldenkrise reagierten. Im Handel mit Kreditprodukten lagen die Erträge nahezu auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Im Berichtsquartal wurden die Erträge durch eine verhaltenere Kundenaktivität bei standardisierten Produkten belastet. Demgegenüber wirkten die vorgenannten positiven Marktwertanpassungen kompensierend, während im Vergleichsquartal negative Marktwertanpassungen zu verzeichnen waren. Die Erträge im Rohstoffhandel stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal aufgrund günstigerer Marktbedingungen, während die Erträge im Anleihegeschäft in Schwellenländern aufgrund des höheren Anlegerinteresses in Lateinamerika stabil blieben.
Im Gesamtjahr 2010 stiegen die Erträge in Sales & Trading (Debt und sonstige Produkte) von 9,6 Mrd € 2009 um 2% auf 9,7 Mrd €. Die Erträge im Vorjahr waren durch negative Marktwertanpassungen von 1,0 Mrd € belastet, die hauptsächlich auf Vorsorgen für Monolineversicherer zurückzuführen waren. Demgegenüber beinhaltete das Berichtsjahr keine wesentlichen negativen Marktwertanpassungen. Außerdem waren in den Vorjahreserträgen Belastungen in Höhe von 350 Mio € im Zusammenhang mit Ocala Funding LLC enthalten, welche sich im Berichtsjahr auf rund 360 Mio € beliefen. Die Erträge im Geldmarkt- und Zinsgeschäft waren aufgrund deutlich gesunkener Geld-Brief-Spannen und einer verhalteneren Kundenaktivität durch die Sorge um die Finanzlage bestimmter Staaten wesentlich niedriger. Im Handel mit Kreditprodukten konnten deutlich höhere Erträge erzielt werden, die auf niedrigere negative Marktwertanpassungen aus Altbeständen und eine erhöhte Kundenaktivität hinsichtlich standardisierter und strukturierter Kreditlösungen zurückzuführen waren. Die Erträge im Devisengeschäft waren stabil und reflektierten starke Marktanteile (Quelle: Euromoney) sowie höhere Volumina, die den Rückgang der Geld-Brief-Spannen in einem sich normalisierenden Marktumfeld kompensierten. Die Erträge im Rohstoffhandel lagen trotz eines schwierigeren Marktumfelds über jenen des Vorjahres. Im Anleihegeschäft in Schwellenländern waren die Erträge rückläufig, was ungünstigere Marktbedingungen im Vergleich zum Vorjahr widerspiegelte.
Sales & Trading (Equity) erwirtschaftete sehr gute Erträge von 872 Mio €, was einem deutlichen Anstieg von 236 Mio € (37%) gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres entsprach. Die Erträge im Aktienhandel profitierten wesentlich von gestiegener Kundenaktivität und höheren Provisionseinnahmen sowie von einem besseren Handelsergebnis infolge einer größeren Zahl an Börsengängen. Im Aktienderivategeschäft stiegen die Erträge aufgrund eines sich belebenden Kundeninteresses an strukturierten Lösungen deutlich. Die Erträge in Prime Finance nahmen angesichts gestiegener Volumina im Kundengeschäft deutlich zu und kompensierten Effekte aus einem wettbewerbsintensiveren Umfeld.
Im Gesamtjahr 2010 stiegen die Erträge in Sales & Trading (Equity) von 2,7 Mrd € 2009 um 458 Mio € (17%) auf 3,1 Mrd €. Im Aktienhandel lagen die Erträge leicht unter dem Wert des Vorjahrs, da eine geringere Aktivität während der Sommermonate nicht vollständig durch eine Erholung gegen Ende des Jahres ausgeglichen wurde. Die Erträge im Aktienderivategeschäft waren wesentlich höher und spiegelten die Neuausrichtung des Geschäfts wider, in dem sich die Handelsverluste des ersten Quartals 2009 nicht wiederholten. Die Erträge in Prime Finance lagen aufgrund gestiegener Volumina im Kundengeschäft, einer besseren Wettbewerbsposition (Quelle: Global Custodian) und der Platzierung neuer Produkte und Dienstleistungen leicht über dem Vorjahresniveau. Im designierten Eigenhandel ergaben sich im Berichtsjahr keine materiellen Erträge. Das Geschäft wurde im dritten Quartal 2010 eingestellt.
Die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft beliefen sich im vierten Quartal 2010 auf 809 Mio €, was gegenüber dem vierten Quartal 2009 einem Anstieg um 326 Mio € (67%) entsprach. Die Erträge im Beratungsgeschäft stiegen gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 73%. Diese Entwicklung war sowohl auf den Anstieg der Volumina, als auch auf einen Ausbau des Marktanteils der Bank, insbesondere in Europa und den USA, zurückzuführen. Die Erträge im US-Emissionsgeschäft (Debt) stiegen um 28% auf 294 Mio €, insbesondere aufgrund einer zunehmenden Refinanzierungs- und LBO-Aktivität im Geschäft mit High-Yield-Anleihen und syndizierten Leveraged Loans. Die Erträge im Emissionsgeschäft (Equity) stiegen um 125% auf 334 Mio €, was auf einen deutlichen Anstieg der Zahl der Börsengänge, insbesondere in Asien gegenüber dem vierten Quartal 2009 zurückzuführen war (Quelle für alle Positionen und Marktanteile: Dealogic).
Im Gesamtjahr 2010 stiegen die Erträge im Emissions- und Beratungsgeschäft im Vergleich zum Vorjahr um 286 Mio € (13%) auf 2,5 Mrd €. Im Geschäftsjahr 2010 gelang es der Bank ihr Ziel zu erreichen, einen Platz unter den besten fünf Investmentbanken weltweit einzunehmen und diese Position zu behaupten. So verbesserte sie sich von Platz sieben weltweit im Geschäftsjahr 2009 auf Platz fünf. Die Bank hat zudem in allen Produktbereichen im Emissions- und Beratungsgeschäft einen Platz unter den weltweit besten fünf Marktteilnehmern eingenommen. Im Beratungsgeschäft wurden Erträge von 573 Mio € erzielt, was gegenüber 2009 einem Anstieg um 43% entsprach. Im M&A-Geschäft erreichte die Bank in den Ranglisten Platz eins in der Region EMEA, Platz sechs in Nord- und Südamerika und Platz fünf weltweit. Dies stellte eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar. Die Erträge im Emissionsgeschäft (Debt) stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 1,2 Mrd €. Die Deutsche Bank erreichte in den Ranglisten für Investment-Grade- und High-Yield-Anleihen Platz vier und für Leveraged Loans Platz fünf. Die Erträge im Emissionsgeschäft (Equity) stiegen trotz geringerer Marktaktivität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6% auf 706 Mio €. Die Deutsche Bank belegte in den Ranglisten Platz eins in der Region EMEA und Platz fünf in den USA. Weltweit verbesserte sie sich von Platz neun 2009 auf Platz fünf 2010. (Quelle für alle Positionen und Marktanteile: Dealogic).
Die Erträge aus dem Kreditgeschäft betrugen im Berichtsquartal 316 Mio €. Sie waren damit um 60 Mio € (16%) niedriger als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr wurden Erträge in Höhe von 1,7 Mrd € erzielt, was einem Rückgang um 213 Mio € (11%) gegenüber 2009 entsprach. Beide Entwicklungen waren in erster Linie auf Marktwertverluste auf zum Fair Value bewertete Kredite und Kreditzusagen im Zusammenhang mit Neugeschäft zurückzuführen.
Die Erträge aus Sonstigen Produkten betrugen im vierten Quartal 130 Mio €, was einem Anstieg um 12 Mio € (10%) gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entsprach. Im Gesamtjahr beliefen sich die Erträge aus Sonstigen Produkten auf 428 Mio € und stiegen damit um 579 Mio € gegenüber dem Vorjahr, das eine Abschreibung von 500 Mio € auf die Immobilie „The Cosmopolitan Resort and Casino" sowie Verluste aus Private-Equity-Beteiligungen im ersten Quartal 2009 beinhaltete.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft des Unternehmensbereichs CB&S wies im vierten Quartal 2010 eine Nettozuführung von 75 Mio € gegenüber einer Nettozuführung von 345 Mio € im Vorjahresquartal auf. Für das Gesamtjahr 2010 berichtete CB&S eine Risikovorsorge im Kreditgeschäft von 348 Mio € nach 1,8 Mrd € im Jahr 2009. Der Rückgang gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres und dem Gesamtjahr 2009 war in erster Linie auf niedrigere Nettoneubildungen für Vermögenswerte zurückzuführen, die gemäß IAS 39 umklassifiziert wurden.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen lagen im vierten Quartal 2010 mit 3,0 Mrd € um 0,9 Mrd € (42%) über dem Wert des Vorjahresquartals. Das vierte Quartal war von Änderungen in der Vergütungsstruktur, die einen höheren Anteil aufgeschobener Vergütungskomponenten zur Folge hatten, positiv beeinflusst. Der verbleibende Anstieg spiegelte höhere Aufwendungen im Berichtsquartal für Abfindungen in Zusammenhang mit Integrationsmaßnahmen und das Geschäftswachstum wider.

Für das Gesamtjahr stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um 1,1 Mrd € (10%) auf 12,0 Mrd €. Der Personalaufwand 2010 spiegelte höhere Aufwendungen für aufgeschobene Vergütungskomponenten infolge der vorgenannten Änderungen in den Vergütungsstrukturen (einschließlich des Effekts aus der beschleunigten Erfassung von Ansprüchen für Mitarbeiter, deren Ansprüche zum Zeitpunkt der Begebung aufgrund der für sie geltenden Planbedingungen unverfallbar waren) wider. Der Anstieg war darüber hinaus auf das Geschäftswachstum, Kosten für strategische Initiativen und Maßnahmen zur Komplexitätsreduktion, sowie auf Auswirkungen von Wechselkursänderungen zurückzuführen. Diese Entwicklung wurde teilweise durch Effekte aus Sonderfaktoren im Vorjahr kompensiert. Diese umfassten 316 Mio € aus dem Abschluss eines Vergleichs sowie 200 Mio € für ein Angebot zum Rückkauf bestimmter Produkte von Privatanlegern.
Der Gewinn vor Steuern in CB&S belief sich im Berichtsquartal auf 625 Mio € gegenüber 398 Mio € im Vergleichsquartal des Vorjahres. Für das Gesamtjahr belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 5,1 Mrd € nach 3,5 Mrd € 2009.

Global Transaction Banking (GTB)


GTB erzielte im vierten Quartal 2010 Erträge in Höhe von 881 Mio €, was einem Anstieg um 252 Mio € (40%) gegenüber dem vierten Quartal 2009 entsprach. Die Zunahme war in erster Linie auf das von der ABN AMRO erworbene Firmenkundengeschäft in den Niederlanden zurückzuführen. Alle Geschäftsbereiche wiesen im Vergleich zum Vorjahresquartal höhere Erträge aus. Trust & Securities Services verzeichnete ein Rekordquartal, in dem es von der positiven Geschäftsdynamik, vor allem in Asien, profitierte. Darüber hinaus war die Deutsche Bank an vielen großen Börsengängen als mandatierte Depotbank beteiligt. Das Trade-Finance-Geschäft profitierte auch weiterhin von der anhaltend hohen Nachfrage bei internationalen Handelsprodukten und -finanzierungen.
Im Gesamtjahr erreichten die Erträge in GTB einen neuen Rekord von 3,4 Mrd €, was einem Anstieg um 830 Mio € (32%) gegenüber dem Vorjahr entsprach. Auch nach Bereinigung der Effekte aus der vorstehenden Übernahme, zu denen auch Erträge in Höhe von 216 Mio € im Zusammenhang mit einem negativen Goodwill aus der erstmaligen Konsolidierung des 2010 erworbenen Geschäfts gehörten, generierte GTB Erträge auf Rekordniveau. Alle Produktbereiche zeigten gute Ergebnisse, wobei die Zunahme der Provisionserträge in den Bereichen Trust & Securities Services, Trade Finance und Cash Management die Auswirkungen des anhaltend niedrigen Zinsniveaus besonders im letztgenannten Bereich ausgleichen konnte.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft in GTB belief sich im vierten Quartal 2010 auf 68 Mio €, was einer Zunahme von 56 Mio € gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres entsprach. Der Anstieg war auf das von ABN AMRO erworbene Firmenkundengeschäft sowie spezifische Kundenengagements zurückzuführen. Im Gesamtjahr betrug die Risikovorsorge im Kreditgeschäft 140 Mio €. Ursächlich für die Zunahme um 113 Mio € gegenüber dem Vorjahr war auch hier vor allem das von ABN AMRO erworbene Firmenkundengeschäft.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen beliefen sich im vierten Quartal 2010 auf 719 Mio € und waren damit um 281 Mio € (64%) höher als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Anstieg war vor allem auf laufende Kosten und Integrationskosten im Zusammenhang mit dem von ABN AMRO erworbenen Firmenkundengeschäft zurückzuführen. Darüber hinaus fielen im Berichtsquartal erhebliche Aufwendungen für Abfindungen in Höhe von 130 Mio € infolge spezifischer Maßnahmen im Zusammenhang mit der Neuausrichtung von Infrastrukturbereichen und der Vertriebseinheiten an. Im Gesamtjahr stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen in GTB gegenüber dem Vorjahr um 606 Mio € (34%) auf 2,4 Mrd €. Die Zunahme war auf die vorgenannte Akquisition sowie die Aufwendungen für Abfindungszahlungen zurückzuführen.
Das Ergebnis vor Steuern betrug im Berichtsquartal 94 Mio € und lag damit um 86 Mio € (48%) unter dem Wert des Vergleichsquartals des Vorjahres. Für das Gesamtjahr lag der Gewinn vor Steuern mit 905 Mio € um 110 Mio € (14%) über dem Ergebnis des Vorjahres in Höhe von 795 Mio €.

Konzernbereich Private Clients and Asset Management (PCAM)

Asset and Wealth Management (AWM)


Die Erträge im Unternehmensbereich AWM lagen im vierten Quartal 2010 mit 1,0 Mrd € um 241 Mio € (31%) über dem Wert des entsprechenden Vorjahresquartals. Im vierten Quartal 2010 enthielten die Erträge 155 Mio € aus der Akquisition von Sal. Oppenheim/BHF. Im Geschäftsbereich Private Wealth Management (PWM) war dieser Beitrag ursächlich für den Anstieg der Erträge im Diskretionären Portfolio Management/Fund Management (Anstieg um 60 Mio €), im Kreditgeschäft (Anstieg um 30 Mio €) und bei Sonstigen Produkten (Anstieg um 62 Mio €, nach einer Abschreibung von EUR 62 Mio € in Zusammenhang mit BHF). Zudem erhöhten sich die Erträge in AWM aufgrund höherer volumens- und erfolgsabhängiger Provisionen im Diskretionären Portfolio Management/Fund Management im Geschäftsbereich Asset Management (AM) (Anstieg um 58 Mio € beziehungsweise 14%). Desweiteren profitierte das Beratungs-/ Brokeragegeschäft (Anstieg um 35 Mio € beziehungsweise 20%) von stärkerer Kundenaktivität und günstigeren Marktbedingungen. Im Einlagengeschäft und Zahlungsverkehr sanken die Erträge im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht, was in erster Linie auf niedrigere Margen zurückzuführen war.
Im Gesamtjahr 2010 lagen die Erträge in AWM mit 3,9 Mrd € um 1,2 Mrd € (46%) über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Dieser Anstieg enthielt 646 Mio € aus der vorgenannten Akquisition von Sal. Oppenheim/BHF in PWM. 2009 enthielten die Erträge Abschreibungen im Zusammenhang mit RREEF Investments. Der verbleibende Anstieg war auf höhere Provisionseinnahmen in einem verbesserten Marktumfeld zurückzuführen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft stieg gegenüber dem vierten Quartal 2009 um 13 Mio € auf 17 Mio €. Im Gesamtjahr 2010 erhöhte sich die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 27 Mio € auf 43 Mio €. Beide Entwicklungen waren hauptsächlich auf Sal. Oppenheim/BHF zurückzuführen.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen in Höhe von 1,0 Mrd € im Berichtsquartal lagen um 587 Mio € (128%) über dem Wert des Vorjahresquartals. Der Anstieg war auf zwei wesentliche Faktoren zurückzuführen: Das vierte Quartal 2010 enthielt Aufwendungen von 323 Mio € in PWM im Zusammenhang mit Sal. Oppenheim/BHF. Das vierte Quartal 2009 beinhaltete einen positiven Effekt aus einer Wertaufholung von 291 Mio €, die auf immaterielle Vermögenswerte in AM vorgenommen worden war. Der verbleibende Rückgang der zinsunabhängigen Aufwendungen war im Wesentlichen auf Effizienzsteigerungen in AM zurückzuführen.
Im Gesamtjahr stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Mrd € (52%) auf 3,8 Mrd €. Dieser Zuwachs spiegelt in erster Linie Aufwendungen von 986 Mio € im Zusammenhang mit der vorgenannten Akquisition sowie die vorgenannte Wertaufholung im Vorjahr wider.
Der Verlust vor Steuern belief sich im Berichtsquartal auf 36 Mio €, einschließlich eines Verlusts von 180 Mio € im Zusammenhang mit Sal. Oppenheim/BHF. Im Vergleichsquartal des Vorjahres betrug der Gewinn vor Steuern in AWM 325 Mio €, einschließlich des positiven Effekts von 291 Mio € im Zusammenhang mit immateriellen Vermögenswerten in AM.

Das Ergebnis vor Steuern im Gesamtjahr 2010 betrug 100 Mio €. Darin enthalten war ein Verlust von 368 Mio € in Zusammenhang mit Sal. Oppenheim/BHF. Im Vorjahreszeitraum belief sich der Gewinn vor Steuern in AWM auf 200 Mio €.
Die Invested Assets in AWM stiegen im vierten Quartal 2010 um 27 Mrd € auf 873 Mrd €. In AM erhöhten sich die Invested Assets um 17 Mrd €, im Wesentlichen aufgrund von Wechselkursveränderungen, positiven Marktwertentwicklungen und Nettomittelzuflüssen von 4 Mrd €. In PWM nahmen die Invested Assets um 10 Mrd € zu, im Wesentlichen aufgrund von positiven Marktwertentwicklungen und der Abschwächung des Euro im vierten Quartal 2010.

Im Gesamtjahr 2010 verzeichnete AWM bei den Invested Assets einen Zuwachs von 188 Mrd €. Darin waren 112 Mrd € im Zusammenhang mit Sal. Oppenheim/BHF (68 Mrd € Sal. Oppenheim und 45 Mrd € BHF) enthalten. Der verbleibende Anstieg war auf positive Marktwertentwicklungen sowie die Abschwächung des Euro zurückzuführen. AWM verzeichnete im Gesamtjahr 2010 Nettomittelabflüsse von 2,5 Mrd €, im Wesentlichen durch Abflüsse in Nord- und Südamerika, welche weitestgehend durch Zuflüsse in Europa und im amerikanischen Versicherungsgeschäft ausgeglichen wurden.

Private & Business Clients (PBC)


Die Postbank wurde zum 3. Dezember 2010 erstmalig konsolidiert. Dies führte im vierten Quartal 2010 zu zusätzlichen Erträgen von 414 Mio €, die bis auf weiteres unter den Erträgen aus Sonstigen Produkten ausgewiesen werden. Die Konsolidierung der Postbank war der Hauptgrund für den Anstieg der Erträge in PBC um 433 Mio € (31%) auf 1,8 Mrd € im Berichtsquartal, verglichen mit 1,4 Mrd € im Vorjahresquartal. Im Einlagengeschäft und Zahlungsverkehr wurde zudem im vierten Quartal mit einem Ertragsanstieg von 66 Mio € auf 495 Mio € erneut eine Rekordmarke erreicht. Der Anstieg um 16% im Vergleich zum vierten Quartal 2009 war auf höhere Margen im Einlagengeschäft zurückzuführen. Im Kreditgeschäft gingen die Erträge gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres infolge niedrigerer Margen um 22 Mio € (4%) zurück. Die Erträge aus dem Diskretionären Portfolio Management/Fund Management blieben im Vergleich zum vierten Quartal 2009 stabil. Im Beratungs-/Brokeragegeschäft hingegen stiegen die Erträge aufgrund eines Zuwachses im Wertpapiergeschäft um 8 Mio € (4%).

Im Gesamtjahr 2010 lagen die Erträge mit 6,1 Mrd € um 560 Mio € (10%) über dem Wert des Vorjahreszeitraums. Diese Entwicklung war hauptsächlich auf die Erstkonsolidierung der Postbank sowie höhere Erträge aus dem Einlagengeschäft aufgrund verbesserter Margen zurückzuführen.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrug im Berichtsquartal 240 Mio €, von denen 56 Mio € auf die Postbank entfielen. Ohne Berücksichtigung der Postbank lag die Risikovorsorge im Kreditgeschäft um 14 Mio € (7%) unter dem Wert des vierten Quartals 2009. Getroffene Maßnahmen führten zu einer niedrigeren Risikovorsorge in Spanien, Polen und Indien, die teilweise durch höhere Vorsorgen in Deutschland und Italien ausgeglichen wurde.
Im Gesamtjahr 2010 sank die Risikovorsorge im Kreditgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 43 Mio € (6%) auf 746 Mio €.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen im Berichtsquartal 1,4 Mrd €, ein Anstieg von 208 Mio € (18%) gegenüber dem Vorjahresquartal. In der Erhöhung waren 320 Mio € aufgrund der Erstkonsolidierung der Postbank enthalten. Ohne Berücksichtigung der Postbank gingen die zinsunabhängigen Aufwendungen im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahresquartal zurück, welches höhere Aufwendungen für Abfindungen enthielt.
Im Gesamtjahr stiegen die zinsunabhängigen Aufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um 165 Mio € (4%) auf 4,5 Mrd €. Diese Entwicklung resultierte im Wesentlichen aus der Konsolidierung der Postbank. Ohne Berücksichtigung dieses Effekts sanken die zinsunabhängigen Aufwendungen um 155 Mio €. Ursächlich hierfür war insbesondere ein Rückgang der Aufwendungen für Abfindungen um 160 Mio €.
Das Ergebnis vor Steuern betrug 222 Mio € im vierten Quartal 2010, ein Anstieg um 175 Mio € gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals. Das Ergebnis des Berichtsquartals beinhaltete 30 Mio € im Zusammenhang mit der Postbank. Im Gesamtjahr 2010 belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 890 Mio €, was einem Anstieg von 432 Mio € im Vergleich zu 2009 entspricht.
Zum 31. Dezember 2010 betrugen die Invested Assets 306 Mrd €. Sie stiegen sowohl im Vergleich zum 30. September 2010 als auch im Vergleich zum 31. Dezember 2009 um 112 Mrd €. In dieser Erhöhung waren 105 Mrd € in Zusammenhang mit der Erstkonsolidierung der Postbank enthalten. Desweiteren verzeichnete PBC im vierten Quartal 2010 Nettomittelzuflüsse von 4 Mrd €, hauptsächlich im Einlagengeschäft, und 2 Mrd € im Gesamtjahr 2010. Der verbleibende Anstieg war jeweils auf positive Marktwertentwicklungen zurückzuführen.
Die Kundenzahl von PBC belief sich zum 31. Dezember 2010 auf 28,8 Millionen, einschließlich 14,2 Millionen Kunden der Postbank.

Corporate Investments (CI)


Die Erträge im Konzernbereich Corporate Investments beliefen sich im vierten Quartal 2010 auf negative 52 Mio € gegenüber negativen Erträgen von 11 Mio € im vierten Quartal 2009. Im Berichtsquartal wurden die Erträge durch Marktwertverluste in Höhe von 83 Mio € aus Put-/Call-Optionen zur Erhöhung der Beteiligung an der Postbank negativ beeinflusst, die den Zeitraum bis zur Konsolidierung der Postbank und dem gleichzeitigen Transfer an den Unternehmensbereich Private & Business Clients betreffen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres enthielten die Erträge eine Abschreibung von 75 Mio € auf die Immobilie „The Cosmopolitan Resort and Casino“.
Im Gesamtjahr 2010 beliefen sich die Erträge auf negative 2,0 Mrd € gegenüber positiven Erträgen in Höhe von 1,0 Mrd € im Jahr 2009. In beiden Jahren wurden die Erträge im Wesentlichen durch die Beteiligung an der Postbank beeinflusst und enthielten die im dritten Quartal 2010 verbuchte Belastung in Bezug auf die Postbank in Höhe von 2,3 Mrd € sowie mehrere positive Effekte im Jahr 2009.
Die zinsunabhängigen Aufwendungen betrugen im Berichtsquartal 240 Mio € nach 91 Mio € im Vorjahresquartal. Dieser Anstieg resultierte im Wesentlichen aus höheren operativen Kosten bei den konsolidierten Beteiligungen, insbesondere an „The Cosmopolitan Resort and Casino“, das im Dezember 2010 eröffnet wurde. Darüber hinaus trugen im vierten Quartal 2010 Aufwendungen im Zusammenhang mit der Optimierung der Flächen- und Gebäudenutzung zu der Entwicklung bei.
Im Gesamtjahr 2010 beliefen sich die zinsunabhängigen Aufwendungen auf 637 Mio €. Der Vergleichswert für 2009 betrug 581 Mio €, einschließlich einer Goodwillabschreibung in Höhe von 151 Mio € auf die Beteiligung an Maher Terminals. Der Anstieg der zinsunabhängigen Aufwendungen 2010 im Vergleich zum Vorjahr war in erster Linie auf die vorgenannten höheren Kosten im vierten Quartal 2010 zurückzuführen.
Der Verlust vor Steuern belief sich im Berichtsquartal auf 296 Mio € im Vergleich zu einem Verlust vor Steuern von 103 Mio € im Vorjahresquartal.
Im Geschäftsjahr 2010 wurde, einschließlich der vorgenannten Belastung in Bezug auf die Postbank in Höhe von 2,3 Mrd €, ein Verlust vor Steuern von 2,6 Mrd € gegenüber einem Gewinn vor Steuern von 456 Mio € im Vorjahr verzeichnet.

Consolidation & Adjustments (C&A)


Im vierten Quartal 2010 erzielte C&A einen Gewinn vor Steuern von 98 Mio € gegenüber einem Verlust von 91 Mio € im Vorjahresquartal. Das Ergebnis in beiden Quartalen war im Wesentlichen auf Effekte aus unterschiedlichen Bilanzierungsmethoden zwischen der Managementberichterstattung und IFRS zurückzuführen, die hauptsächlich aus Veränderungen der kurzfristigen Zinssätze in Euro und US-Dollar resultierten.
Der Verlust vor Steuern belief sich im Gesamtjahr 2010 auf 363 Mio € gegenüber einem Verlust von 226 Mio € im Vorjahr.

Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Deutsche Bank AG
Presseabteilung
Armin Niedermeier
Tel: +49 (0) 69 / 910 33402
Christian Streckert
Tel: +49 (0) 69 / 910 38079

Die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2010 werden heute in einer Presse-Konferenz um 10.00 Uhr erläutert (MEZ). Die Konferenz wird im Internet übertragen: www.deutsche-bank.de
Die angegebenen Zahlen sind vorläufig und nicht testiert. Der Geschäftsbericht 2010 wird am 15. März 2011 veröffentlicht. Weitere Informationen finden sich in einem Datenanhang (Financial Data Supplement), der angehängt oder im Internet unterwww.deutsche-bank.de/ir/finanztabellen verfügbar ist.

Diese Presse-Information enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind Aussagen, die nicht Tatsachen der Vergangenheit beschreiben. Sie umfassen auch Aussagen über unsere Annahmen und Erwartungen. Diese Aussagen beruhen auf Planungen, Schätzungen und Prognosen, die der Geschäftsleitung der Deutschen Bank derzeit zur Verfügung stehen. Zukunftsgerichtete Aussagen gelten deshalb nur an dem Tag, an dem sie gemacht werden. Wir übernehmen keine Verpflichtung, solche Aussagen angesichts neuer Informationen oder künftiger Ereignisse anzupassen.
Zukunftsgerichtete Aussagen beinhalten naturgemäß Risiken und Unsicherheitsfaktoren. Eine Vielzahl wichtiger Faktoren kann dazu beitragen, dass die tatsächlichen Ergebnisse erheblich von zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Solche Faktoren sind etwa die Verfassung der Finanzmärkte in Deutschland, Europa, den USA und andernorts, in denen wir einen erheblichen Teil unserer Erträge aus dem Wertpapierhandel erzielen und einen erheblichen Teil unserer Vermögenswerte halten, die Preisentwicklung von Vermögenswerten und Entwicklung von Marktvolatilitäten, der mögliche Ausfall von Kreditnehmern oder Kontrahenten von Handelsgeschäften, die Umsetzung unserer strategischen Initiativen, die Verlässlichkeit unserer Grundsätze, Verfahren und Methoden zum Risikomanagement sowie andere Risiken, die in den von uns bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) hinterlegten Unterlagen dargestellt sind. Diese Faktoren haben wir in unserem SEC-Bericht nach „Form20-F“ vom 16. März 2010 unter der Überschrift „Risk Factors“ im Detail dargestellt. Kopien dieses Berichtes sind auf Anfrage bei uns erhältlich oder unter www.deutsche-bank.com/ir verfügbar.
Diese Presse-Information enthält auch nicht-IFRS-Finanzgrößen. Für eine Überleitung zu direkt mit IFRS-Zahlen vergleichbaren Angaben siehe die Zahlentabellen zum 4. Quartal 2010 (Financial Data Supplement) und die beigefügte Überleitungstabelle, die unter www.deutsche-bank.de/ir verfügbar ist.


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