Allianz Bank Money Trends: Nur jeder Vierte im Osten zufrieden mit Einkommen, Sparen wichtiger
Die Zufriedenheit mit dem eigenen Einkommen ist im Osten um vier Prozent gestiegen und damit deutlich mehr als in den alten Bundesländern. Trotzdem ist in den neuen Ländern immer noch jeder Vierte (26 Prozent) der Ansicht, dass ihm zu wenig Geld vom eigenen Einkommen übrig bleibt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag der Allianz Bank.
Ähnlich sieht es auch bei den Vermögensverhältnissen aus: Zwar stieg die Zufriedenheit um satte sechs auf nun 32 Prozent, gleichzeitig liegt sie aber noch immer unter dem Bundesdurchschnitt bei der Beurteilung der gegenwärtigen Vermögensverhältnisse (42 Prozent).
Im Osten weniger Zukunftsoptimismus als im Westen
Zudem sind die Menschen im Osten weniger optimistisch, was die Einschätzung über die künftige Entwicklung der Vermögensverhältnisse anbelangt: Hier glauben elf Prozent an eine Verbesserung, fast 20 Prozent hingegen gehen von einer Verschlechterung aus. Bezogen auf das Einkommen zeigen sich in den neuen Ländern 16 Prozent optimistisch im Hinblick auf eine Verbesserung in naher Zukunft, fast jeder Vierte (23 Prozent) geht von einer Verschlechterung der Einkommenssituation aus.
Um fünf Prozent zufriedener gegenüber der letzten Befragung sind die Ost-Deutschen im Osten mit ihren derzeitigen Sparmöglichkeiten: Mit 20 Prozent ist hier der Anschluss an den Bundesdurchschnitt von 28 Prozent fast erreicht. „Sparen ist wichtiger denn je, aber es muss auch sinnvoll sein und zur individuellen Lebenssituation passen: Eine gute Beratung kann hier Klarheit über die persönlichen Wünsche und Möglichkeiten schaffen und den besten persönlichen Weg dafür aufzeigen“, sagt Oliver Klink, Leiter der Allianz Bank.
Die Trends für Deutschland: 89 Prozent der Befragten befürchten einen Anstieg der Lebenshaltungskosten und 46 Prozent einen Vermögensverlust aufgrund Inflation. Gelitten hat auch das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung, welcher inzwischen immer mehr Menschen skeptisch gegenüberstehen (33 Prozent). Zum Vergleich: Nur 30 Prozent geben an, dass sie Vertrauen in den Euro haben.
Die persönliche Vermögenssituation stellt sich stabil dar: Hier zeigen sich 42 Prozent der Befragten zufrieden, 19 Prozent rechnen in den nächsten ein bis zwei Jahren sogar mit einer Verbesserung. Der Optimismus in die Zukunft der deutschen Wirtschaft ist mit 56 Prozent Zustimmung immer noch sehr hoch, damit allerdings sieben Prozent geringer als im März.
Flexibilität und Sicherheit gefragt
Bei der Betrachtung der Anlageformen gibt es seit der letzten Erhebung im Frühjahr deutliche Veränderungen: Über die Altersgruppen hinweg sind vor allem Immobilien und kurzfristige Geldanlagen um jeweils rund neun Prozent gestiegen: Der schnelle Zugriff auf’s eigene Vermögen und handfeste Sicherheit erleben in Zeiten der Krise also einen erkennbaren Zuwachs.
Das Interesse künftig mehr in Aktien und Fonds zu investieren ist inzwischen geringer geworden.
Bei den 18- bis 39-Jährigen hat sich daneben auch die Bedeutung der Privaten Altersvorsorge durchgesetzt; auch die Möglichkeiten einer zusätzlichen Betriebsrente werden geschätzt.
Spar- und Konsumverhalten
17 Prozent der Befragten verfügen über ausreichend Geld, um sich Konsumwünsche zu erfüllen und gleichzeitig Rücklagen zu bilden. 36 Prozent der Finanzentscheider schränken ein, dass das Geld reicht, um sowohl etwas zu sparen als auch sich hin und wieder etwas zu gönnen – zumindest in geringem Maße.
33 Prozent reicht das Geld nur zum Sparen oder nur für den Konsum und elf Prozent bleibt gar kein Geld zur freien Verfügung – weder zum Sparen noch zum Ausgeben: Bei ihnen fließt alles in die Begleichung der regelmäßigen Ausgaben.
Dies sind einige Ergebnisse aus der neuen repräsentativen Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag der Allianz Bank.
Für die Allianz Bank Money Trends wurden im Zeitraum vom 12.-19.11.2011 2.200 Deutsche über 18 Jahren zu ihrem aktuellen und künftigen Spar- und Anlageverhalten, ihren Vermögens- und Einkommensverhältnissen sowie ihren Konsumwünschen befragt. Die letzte Studie wurde im März durchgeführt.