Wie in jedem Jahr erwartet Saudi-Arabien auch in diesem Jahr wieder einen enormen Pilgerstrom.
In der nächsten Woche beginnt die Pilgerfahrt, am 8. Dhu l-hiddscha, die jeder Muslim mindestens einmal in seinem Leben machen sollte. Die Pilgerfahrt ist eine der fünf Säulen des Islams und somit fester Bestandteilt des Lebens eines jeden Muslims.
Die saudischen Behörden sind bereits jetzt in Alarmbereitschaft, denn ihnen besteht eine schwere Zeit bevor.
Zum einen müssen die riesigen Pilgerströme koordiniert werden, so dass möglichst wenig passiert.
Leider gibt es immer wieder Opfer bei der alljährlichen Pilgerfahrt, da sich Millionen Pilger zusammendrängen, um alle Bestandteile der Pilgerfahrt zu durchschreiten.
Aufgrund neuerer Technik und Baumaßnahmen konnten die Opferzahlen in den vergangenen Jahren immer weiter gesenkt werden. Dennoch bleibt immer eine Gefahr bestehen. In diesem Jahr sind die Behörden aber noch anderweitig in Alarmbereitschaft: Die saudische Regierung rechnet durchaus mit Terroranschlägen der Terrororganisation al-Qaida.
Laut Angaben aus Saudi-Arabien gibt es zwar keine konkreten Hinweise oder Informationen von Seiten des Geheimdienstes, aber man müsse mit Anschlägen rechnen, zumal die Terrororganisation al-Qaida ihre offenen Rechnungen mit dem saudischen Königshaus hat. Nach Ansicht von al-Qaida ist Saudi-Arabien schon lange nicht mehr das islamische Land, das es eigentlich sein sollte, da sich das Königshaus dem Westen und damit dem moralischen Verfall unterworfen hat.
Der saudische Geheimdienst war es auch, der die USA warnte vor den Paketbomben aus dem Jemen. Durch den saudischen Geheimdienst konnten die geplanten Angriffe vereitelt werden. Ein Beweis mehr, dass auch Saudi-Arabien immer mehr terroristische Angriffe fürchten muss. Die Behörden in Saudi-Arabien sind auf alle Eventualitäten vorbereitet und sind sich sicher, dass sie im Notfall reagieren können, um eventuelle Anschläge zu verhindern.
Gerade die Pilgerfahrt dürfte ein gefundenes Fressen für Terroristen sein, Anschläge zu verüben. Die vielen gläubigen Muslime, die dann mit ihrem Leben bezahlen müssten, würden sicher von der al-Qaida geschickt als Märtyrer emporgehoben werden in einem Kampf gegen falsche und schwache Regierungen, die von ihrem Weg abkommen und sich mit dem Westen verbünden. Al-Qaida erklärte in der Vergangenheit mehrfach, die königliche Familie vom Thron stoßen zu wollen. Wie das geschehen soll, ist unklar.
Ob dem Geheimdienst tatsächlich Informationen vorliegen, die man nicht preisgeben will, um Panik zu vermeiden, oder ob wirklich nur Vermutungen geäußert wurden, ist bisher nicht klar. Klar ist nur, dass Saudi-Arabien alles zum Schutz der Millionen Pilger tun wird, wenn nächste Woche die Pilgerfahrt beginnt, deren Höhepunkt das Opferfest darstellt.
Die Behörden sind in äußerster Alarmbereitschaft und wie bereits erwähnt, hat der Geheimdienst Anfang Oktober bewiesen, wie stark er ist. Demzufolge dürften auch wirklich die Pilger beschützt werden können, sollte ja ein Angriff geplant sein. Man kann nur hoffen, dass nichts dergleichen geschieht und dass die Gläubigen in Ruhe ihren religiösen Pflichten nachkommen können, ohne dass extremistische Fanatiker dieses Ereignis für sich nutzen, um einen Kreuzzug zu starten, bei dem das Leben vieler Unschuldiger auf dem Spiel stehen würde.
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