Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hat die von Wikileaks enthüllten Dokumente mit Papieren des ehemaligen Staatssicherheitsdienst der DDR verglichen. Der FDP-Politiker sagte: "Manches was ich bei Wikileaks da entnehme, erinnert mich an die Sammelwut, die früher Institutionen im Osten hatten - die Stasi dabei".
Informant bei der FDP-Spitze
Die sogenannte Enthüllungs-Website Wikileaks veröffentlicht schrittweise rund 250.000 großteils vertrauliche Dokumente des US-Außenministeriums. In Deutschland wurde bei der FDP ein Informant der Wikileaks-Macher ausgemacht: Der Büroleiter von Parteichef Guido Westerwelle musste seinen Hut nehmen, nachdem bekannt wurde, dass er die US-Botschaft über Interna der Koalitionsverhandlungen mit der CDU informiert hatte.
"Virtueller Krieg" um vertrauliche Daten
Das Internet stelle gewaltige Herausforderungen bei der Sicherheit. Vertrauliche Daten von Unternehmen oder Behörden "könnten blitzschnell geknackt und über das Internet verbreitet" werden, erklärte Brüderle. "Manche sprechen schon von Cyberwar." Die Bundesregierung werde sich verstärkt um dieses Thema kümmern. Brüderle kündigte die Einrichtung einer "Taskforce für IT-Sicherheit" im Bundeswirtschaftsministerium an. Gleichzeitig verwies er auf Chancen für Unternehmen. Mit der Entwicklung von digitaler Sicherheitstechnik böten sich der deutschen Exportwirtschaft auch neue Chancen.
Zuletzt aktualisiert: 07. Dezember 2010, 12:04 Uhr
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