Pressenotizen der Deutschen Bundesbank, Frankfurt am Main
Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft wird sich nach dem fulminanten Aufholprozess im laufenden Jahr auch in den beiden kommenden Jahren fortsetzen. Dabei wird der Aufschwung mehr und mehr an Breite gewinnen. Der Preisanstieg bleibt im stabilitätsgerechten Rahmen. Dies geht aus der neuen Prognose der Deutschen Bundesbank für 2011 und 2012 hervor.
Gesamtwirtschaftliche Produktion
Der Bundesbank-Prognose zufolge wird sich das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 um 2,0 % und im Jahr 2012 um 1,5 % erhöhen, nach einem geschätzten Anstieg von 3,6% im laufenden Jahr. Die Exporte werden zwar die Hauptantriebskraft des Aufschwungs bleiben, die außenwirtschaftlichen Impulse strahlen aber verstärkt auf die Binnenwirtschaft aus. Ausrüstungs- und Bauinvestitionen werden zudem durch niedrige Zinsen begünstigt, die privaten Konsumausgaben durch eine steigende Beschäftigung und höhere Löhne.
Arbeitsmarkt
Die Beschäftigung dürfte im Prognosezeitraum weiter zu- und die Arbeitslosigkeit weiter abnehmen. Im Jahr 2012 dürfte die Zahl der registrierten Arbeitslosen unter 3 Millionen fallen. Die Arbeitslosenquote könnte von derzeit 7,5% auf 6,9 % zurückgehen.
Preisentwicklung
Im Prognosezeitraum werden sich die Verbraucherpreise voraussichtlich im stabilitätsgerechten Rahmen erhöhen. Im Mittel könnten die Verbraucherprei-se im Jahr 2011 um 1,7 % und im Jahr 2012 um 1,6 % steigen.
Risikobeurteilung
Abwärtsrisiken gehen für die Prognose insbesondere von den fortbestehenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten aus, die mit der fragilen Lage der öffentlichen Finanzen in einer Reihe von Industrieländern zusammenhängen.
Die gesamtwirtschaftliche Prognose für Deutschland, die am 19. November abgeschlossen wurde, ist der Beitrag der Bundesbank zur halbjährlichen Stabsprojektion des Eurosystems. Sie basiert auf gemeinsamen bzw. abgestimmten Annahmen und auf einem identischen Prognosehorizont.
Sie finden die Prognose, die auch im Monatsbericht Dezember 2010 veröffentlicht wird, auf der Website der Bundesbank unter folgendem Link:
http://www.bundesbank.de/presse/presse_aktuell.php.
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