Samstag, 31. Juli 2010

Bundeskanzlerin | Trauerfeier für die Opfer der Loveparade

Trauerfeier für die Opfer der Loveparade

Sa, 31.07.2010
Lammert, Merkel, Bettina und Christian Wulff, Kraft bei der Trauerfeier
Vergrößerung
Foto: REGIERUNGonline/Imo
Tiefe Trauer
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Duisburger Salvatorkirche wurde der Opfer gedacht, die bei einer Massenpanik auf der Loveparade gestorben sind. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Vizekanzler Guido Westerwelle und Bundespräsident Christian Wulff nahmen an der bewegenden Trauerfeier teil.

Geleitet wurde der Gottesdienst von den ranghöchsten Vertretern der evangelischen und katholischen Kirche in der Region, Präses Nikolaus Schneider und dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck.

Ein Mann zündet eine Kerze im Gedenken an die Opfer anFoto: REGIERUNGonline/Imo Vergrößerung 21 Kerzen für die Opfer angezündetIn der Kirche nahmen Angehörige, Verletzte und Rettungskräfte Abschied von den Opfern. Als Zeichen menschlicher Liebe, in der die Toten leben, wurden 21 Kerzen entzündet, eine für jedes der Opfer, die bei oder nach der Massenpanik im Tunnel starben.

Infolge einer Massenpanik auf der Loveparade am vergangenen Samstag waren 21 Besucher in Duisburg ums Leben gekommen. Hunderte wurden verletzt. Seit dem Unglück ist in Nordrhein-Westfalen Trauerbeflaggung angeordnet. Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung und der fahrlässigen Köperverletzung.

"Ein trauriger, schrecklicher Tag"


"Ich glaube, dass jetzt sehr intensiv untersucht werden muss, wie es dazu kam", hatte die Bundeskanzlerin bereits vergangenen Sonntag gefordert. Dies sei man den Opfern schuldig.

Lammert, Merkel, Ehepaar Wulff, Kraft bei der GedenkfeierFoto: REGIERUNGonline/Imo Vergrößerung Abschied nehmen in der Salvatorkirche"Die vielen jungen Menschen, die dort mit Freude an diesem Ereignis teilnehmen wollten, haben natürlich unglaublich schwierige Erfahrungen und schreckliche Erinnerungen", so Merkel weiter. Ein derartiges Unglück dürfe sich nicht wiederholen, betonte sie.

Auch die Eltern, die ihre Kinder zu so einer Großveranstaltung ließen, müssten sicher sein, "dass so etwas nie wieder passiert."

Trauerbekundungen auch aus dem Ausland


Auch ausländische Staatschefs hatten nach dem Unglück ihr Beileid ausgedrückt.
"Mit Trauer habe ich Kenntnis von dieser Tragödie genommen", schrieb der Präsident der Russischen Föderation, Dmitrij A. Medwedew, in einem Telegramm an die Bundeskanzlerin.
Im Namen Frankreichs übermittelte der französische Außenminister Bernard Kouchner "den Angehörigen der Opfer mein Beileid".
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso sprach für die EU-Kommission Deutschland, Nordrhein-Westfalen und den Familien der Opfer des Unglücks "tief empfundenes Mitgefühl aus".

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