Dienstag, 28. August 2012

Public Diplomacy, Innovationen und Wirtschaftswachstum



 

On 2012/08/28, in US-Außenpolitik, by AmerikaDienst 

WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir einen Beitrag von Tara D. Sonenshine aus DipNote, dem offiziellen Blog des Außenministeriums. Tara D. Sonenshine ist Staatssekretärin für Öffentlichkeitsarbeit und öffentliche Angelegenheiten im US-Außenministerium. Der Text über die erweiterte Öffentlichkeitsarbeit und ihre Bedeutung für Innovationen und wirtschaftlichen Fortschritt wurde am 23. August 2012 veröffentlicht.

Das 21. Jahrhundert schreitet voran, und aufstrebende Länder versuchen ihre wirtschaftliche Stärke als Grundlage für eine politische und diplomatische Führungsrolle auf der Welt zu nutzen. Gleichzeitig spiegeln die globalen Märkte und wirtschaftlichen Kräfte zunehmend außenpolitische Realitäten wieder – von den Herausforderungen in der Eurozone zum arabischen Frühling in der Region des Nahen Ostens und Nordafrikas.

Die Vereinigten Staaten können ihre zentrale Rolle in der weltweiten Diplomatie am besten dadurch sichern, dass sie der wirtschaftspolitischen Staatskunst Priorität einräumen und sie fördern, damit ihre Außenpolitik die zunehmende Macht wirtschaftlicher Kräfte widerspiegelt und zum Wachstum in anderen Ländern und in den Vereinigten Staaten beiträgt.

Wie Außenministerin Clinton sagte, gibt es für die globalen Herausforderungen keine Trennlinie zwischen der Weltwirtschaft und der internationalen Diplomatie. Das sollte auch für unsere Lösungsansätze gelten. Deshalb verwendet das Außenministerium wirtschaftspolitische Instrumente in der erweiterten Öffentlichkeitsarbeit des 21. Jahrhunderts, um strategische Herausforderungen anzugehen, Innovation zu unterstützen, weltweit offene, freie, transparente und faire Wirtschaftssysteme zu fördern und die wirtschaftliche Erneuerung zu Hause zu stärken. Mit dieser und anderen Initiativen können wir bessere Märkte für unsere Waren und Dienstleistungen schaffen.

Um diese Ziele zu erreichen, arbeiten wir im Ausland eng mit unseren entsandten Diplomaten und unseren Ortskräften an den Botschaften zusammen, um eine innovative Wirtschaftsdiplomatie zu gestalten und umzusetzen.

Über die Jahre hinweg haben unsere Public-Diplomacy-Programme ein grundlegendes Wissen in der Bevölkerung der jeweiligen Länder über die amerikanische Wirtschaft, das Finanzsystem und die Vorteile offener, freier und transparenter, marktbasierter Volkswirtschaften geschaffen. Wir erreichen das auf vielfältige Weise: Von den amerikanischen Fulbright-Stipendiaten, die in den Wirtschaftsabteilungen im Ausland Vorträge halten, bis hin zu den Lehrplänen, die Informationen über das Unternehmertum in den Englischunterricht einbauen.

Als Teil der Pläne des Außenministeriums für die wirtschaftliche Staatskunst verstärken wir diese Bemühungen. Wir ermutigen unsere Diplomaten, die wirtschaftspolitischen Instrumente der erweiterten Öffentlichkeitsarbeit des 21. Jahrhunderts zu nutzen, und zwar nicht nur, um wichtige außenpolitische Fragen anzusprechen, sondern auch, um unsere eigene wirtschaftliche Erneuerung zu unterstützen.

Ein Beispiel für die Neuausrichtung gegenwärtiger Programme auf die wirtschaftliche Staatskunst ist unser Public-Diplomacy-Innovationsfonds. In den vergangenen Jahren wurden hierdurch mehr als 150 Projekte der erweiterten Öffentlichkeitsarbeit an Botschaften überall auf der Welt finanziert. Dadurch haben wir eine Sonderform des Innovationsfonds geschaffen, der unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den diplomatischen Vertretungen weltweit darin bestärkt, Vorschläge für kreative Projekte einzureichen, die das Erreichen der wirtschaftlichen Ziele der US-Außenpolitik fördern.

Die Reaktionen waren überwältigend. US-Botschaften und Konsulate auf allen Kontinenten haben uns 96 innovative Vorschläge gemacht und die Gewinner wurden unseren Herausforderungen gerecht Darunter waren Vorschläge zur Stärkung junger Unternehmer und Unternehmerinnen von El Salvador bis Äthiopien, zur Einbindung von Karikaturisten bei Zeitungen und Nachwuchskünstlern in den Kampf gegen Korruption in Bosnien oder zur Aufklärung führender Vertreter der Wirtschaft in Simbabwe über die soziale Verantwortung von Unternehmern.

Wir setzen diese Instrumente der Wirtschaft und der Public Diplomacy sogar ein, um unseren jüngsten strategischen Herausforderungen zu begegnen. In Libyen haben wir beispielsweise Gelder für ein Sommerpraktikum von 15 libyschen Volkswirtschafts- und BWL-Studenten in amerikanischen und libyschen Firmen in Libyen bereitgestellt. Sie werden auch Geschäftspläne für ihre eigenen Unternehmensgründungen erstellen.

Unternehmer dabei zu fördern, ihre eigenen Gesellschaften aufzubauen, ist nur ein Teil der Agenda für wirtschaftliche Staatskunst. In China, wo Raubkopien die Filmindustrie in unseren beiden Ländern bedrohen, wird das Generalkonsulat Shanghai junge Filmemacher einladen, an einem Kurzfilmwettbewerb teilzunehmen. Das Thema dieses Wettbewerbs wird sein: Die negativen wirtschaftlichen Konsequenzen von Produktpiraterie. Das wird insbesondere unter den jungen Menschen das Bewusstsein für den Schutz des geistigen Eigentums fördern.

Was wir an diesen Projekten mögen: Sie versuchen, aufstrebende und wertvolle Talente überall auf der Welt zu fördern. Indem sie das tun, können sie die jungen Menschen in die Lage versetzen, ihr Potenzial auszuschöpfen, ihre Volkswirtschaften zu stärken und Teil der weltweiten Gemeinschaft zu werden – und zwar als Problemlöser. Mit diesen Bestrebungen der Public Diplomacy zur Stärkung der US-Außenpolitik und der Weltwirtschaft können wir das Leben aller Menschen verbessern, während wir die Volkswirtschaft in unserem eigenen Land stärken.

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