Donnerstag, 19. August 2010

Deutscher Bundespräsident Christian Wulff ruft zu Pakistan-Spenden auf | tagesschau.de

Deutscher Bundespräsident Christian Wulff ruft zu Pakistan-Spenden auf | tagesschau.de


Deutscher Bundespräsident Wulff "Jetzt brauchen wir die Hilfe aller"

Bundespräsident Christian Wulff hat die Deutschen zu Spenden für die Flutopfer in Pakistan aufgerufen. "Jetzt brauchen wir dringend die Hilfe aller derer, die helfen können", sagte Wulff im ARD-Brennpunkt zur Flutkatastrophe. Die großen Hilfsorganisationen wie die Welthungerhilfe, das Rote Kreuz oder die kirchlichen Hilfswerke müssten nun nachhaltig unterstützt werden.

"Ich setzte auf die Spendenbereitschaft, die in Deutschland immer eindrucksvoll hoch gewesen ist", sagte der Präsident und erwähnte dabei die Hilfsbereitschaft nach dem Erdbeben in Haiti im Januar oder nach der Tsunami-Katastrophe in Südostasien Ende 2004.

Die anfangs schleppende Spendenbereitschaft begründete Wulff damit, dass das Ausmaß der Naturkatastrophe in Pakistan zunächst gar nicht erkannt worden sei. Er erinnerte daran, dass dort eine Fläche von der Größe Italiens überschwemmt sei. Inzwischen wüssten die Menschen auch, "dass das Geld auch tatsächlich bei den Betroffenen hilfsbedürftigen Menschen ankommt, über die renommierten Hilfsorganisationen", sagte Wulff in der Sondersendung. "Das ist sicherlich auch für viele ein wichtiges Kriterium gewesen."

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Verheerende Flut in Pakistan
Bilderstrecke Verheerende Fluten in Pakistan Millionen von Menschen leiden unter der Katastrophe. [mehr]

In Bezug auf die schwierigen politischen Verhältnisse in Pakistan und den Einfluss der radikalislamischen Taliban in Teilen des Überschwemmungsgebiets warnte Wulff: "Kritikwürdige Zustände dürfen nicht zu Lasten der dort betroffenen Menschen gehen." Für die Menschen in Pakistan gehe es "ums nackte Überleben, es geht um Unterkünfte, um Verpflegung, um Trinkwasseraufbereitung". Millionen Kinder seien in allergrößter Not. "Da sind wir auch wegen unserer Glaubwürdigkeit und der Menschlichkeit gefordert, alles zu tun, was uns möglich ist."

Geberkonferenz im Oktober geplant

Unterdessen berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Diplomaten, die EU wolle im Oktober eine internationale Geberkonferenz für Pakistan in Brüssel ausrichten. Die belgische Ratspräsidentschaft will demnach heute auf einer UN-Sondersitzung in New York für die Idee werben. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte sich mit Blick auf die Flutkatastrophe in Pakistan bereits am Dienstag grundsätzlich für eine internationale Geberkonferenz ausgesprochen.

Nach Informationen der "SZ" soll sich die Konferenz im Oktober an ein Ministertreffen der Staatengruppe "Friends of Pakistan" anschließen, der unter anderem die USA und Deutschland angehören. Die Gruppe vereint 22 große Länder und Banken, die Pakistan beim Aufbau einer demokratischen Ordnung helfen wollen.

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