Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Unternehmen aufgerufen, familienfreundlicher zu werden. „Vieles, was mit der Flexibilität der Arbeitszeit zusammenhängt, das liegt noch im Argen“, sagt Merkel in ihrem neuen Video-Podcast. „Je mehr Unternehmen Vielfalt, Flexibilität zulassen, je interessantere Modelle sie haben, umso mehr kann man Familie und Beruf vereinbaren.“ |
Die Bundeskanzlerin ist Schirmherrin des Unternehmenswettbewerbs „Erfolgsfaktor Familie“. Am kommenden Mittwoch spricht sie bei der diesjährigen Preisverleihung. 530 Unternehmen haben sich beworben. Merkel setzt auf einen „Ansteckungseffekt“.
Von der Ethnologie-Studentin Vanessa Vu gefragt, welche Bedeutung Familien heute eigentlich noch haben, sagt Merkel: „In Familien wird etwas weitergegeben, was kein Staat leisten kann.“ Aber der Staat müsse alles tun, um Familien zu schützen.
„Ich glaube, dass wir in Deutschland eine sehr lange Zeit einen zu großen Trennstrich gezogen haben: Hier ist die Arbeitswelt, und dort ist die Familienwelt“, so die Bundeskanzlerin. Je besser es gelinge, beide Welten zusammenzubringen, desto leichter falle es, sich für Kinder zu entscheiden.
Auch bei den Universitäten sieht die Bundeskanzlerin Nachholbedarf. Sie seien „noch nicht sehr darauf eingestellt, dass man dort auch mit kleinen Kindern studieren kann“. Nötig seien mehr Betreuungseinrichtungen und besser abgestimmte Studienpläne. Merkel gibt zu erkennen, dass sie kein Verständnis dafür hat, wenn Firmen einerseits nach Fachkräften rufen, andererseits aber junge Leute „relativ spät“ fest anstellen. Die Bundeskanzlerin ruft die Unternehmen dazu auf, guten Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen zu geben. Auch junge Leute, die Familiengründung, Karriere und Haushalt unter einen Hut bringen müssten, bräuchten „beständige Arbeitsbedingungen“, wo immer das möglich sei. |
Samstag, 28. April 2012
Merkel: Unternehmen müssen familienfreundlicher werden - YouTube
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