On 2013/02/15, in USA-Europa, by Amerika Dienst
WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentlichen wir einen Artikel von Stephen Kaufman, Autor im Büro für internationale Informationsprogramme des US-Außenministeriums, vom 13. Februar 2013.
In seinem ersten Bericht zur Lage der Nation seit seiner Wiederwahl im November schlug Präsident Obama eine Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union vor, die die bereits größte Wirtschaftspartnerschaft der Welt weiter stärken würde.
„Wir werden Gespräche mit der Europäischen Union über eine umfassende Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft aufnehmen – denn fairer und freier Handel über den Atlantik hinweg dient der Erhaltung von Millionen gut bezahlter Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten“, sagte der Präsident am 12. Februar vor dem Kongress.
Das Ziel dieses Übereinkommens ist die Förderung von Wirtschaftswachstum, internationaler Wettbewerbsfähigkeit und die für beide Seiten vorteilhafte Schaffung von Arbeitsplätzen.
Der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, sagte Journalisten am 13. Februar in Brüssel, dass die Gespräche über ein Freihandelsbündnis Ende Juni aufgenommen werden würden, und dass die Verhandlungen „nicht nur für unsere bilateralen Investitionen und den bilateralen Handel in der Zukunft einen Standard setzen, wozu auch das
Thema Regulierung gehört, sondern auch für die Entwicklung globaler Handelsregeln.“
Die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union machen die Hälfte der weltweiten Wirtschaftsleistung und fast ein Drittel, etwa eine Billion US-Dollar, des weltweiten Handels in Gütern und Dienstleistungen aus. In einer gemeinsamen Stellungnahme von Obama, Barroso und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Herman van Rompuy, am 13. Februar sagten die drei Politiker, sie wollten die wirtschaftlichen Beziehungen „zu einem noch stärkeren Motor unseres Wohlstands“ machen.
Die vorgeschlagene Partnerschaft würde die Liberalisierung von Handel und Investitionen fördern und ordnungspolitische und andere nichttarifäre Handelshemmnisse ansprechen.
„Durch diese Verhandlungen werden die Vereinigten Staaten und die Europäische Union die Möglichkeit erhalten, nicht nur ihren Handel und ihre Investitionen über den Atlantik hinweg auszuweiten, sondern auch einen Beitrag zur Entwicklung internationaler Regeln zu leisten, die das multilaterale Handelssystem stärken können“, so die Stellungnahme.
Laut dem Büro des US-Handelsbeauftragten (U.S. Trade Representative – USTR) wird sich dieses Handelsabkommen mit kostenintensiven, nichttarifären Hindernissen „hinter den Grenzen” auseinandersetzen, die den Fluss von Gütern und Dienstleistungen behindern, und für mehr Kompatibilität bei Regeln und Standards sorgen.
Das Abkommen könnte laut einer Pressemitteilung des USTR vom 13. Februar Auswirkungen auf den weltweiten Handel haben, da Regeln und Prinzipien zu Themen wie beispielsweise „marktbasierte Vorschriften für staatliche Unternehmen, Bekämpfung diskriminierender örtlicher Hindernisse für Handel und Förderung der globalen Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen“ entwickelt würden.
Das vorgeschlagene Abkommen folgt auf mehr als ein Jahr andauernde Sondierungsgespräche einer hochrangigen Arbeitsgruppe zu Wachstum und Beschäftigung der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union. Die Gruppe beriet sich mit Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Handel sowie der Regierung und der Arbeitnehmer und anderen wichtigen Beteiligten zur Ausarbeitung ihrer Empfehlungen.
In ihrem Abschlussbericht hat die Arbeitsgruppe „festgelegt, dass ein Abkommen, das umfangreiche politische Maßnahmen im bilateralen Handel und bei den bilateralen Investitionen umfasst, sowie auch globale Themen von gemeinsamem Interesse abdeckt, auf beiden Seiten des Atlantiks zu bedeutenden wirtschaftlichen Vorteilen führen könnte“, so USTR.
Originaltext: EU, U.S. to Launch Talks on Comprehensive Trade Deal
Das geplante Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union würde die weltweit größte Wirtschaftspartnerschaft stärken und zur Entwicklung globaler Handelsregeln beitragen
Herausgeber:
US-Botschaft Berlin, Abteilung für öffentliche Angelegenheiten
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