Nur einen Monat nach den Beschlüssen des Brüsseler Gipfels streitet Europa wieder um die richtigen Mittel gegen die Schuldenkrise. EU-Kommissionspräsident Barroso legte diese Woche Pläne für die Einführung von Eurobonds vor, gemeinsamen Anleihen aller Euro-Staaten.
Doch Kanzlerin Merkel erteilte ihm eine Abfuhr.
Auch der Plan der Franzosen, die Europäische Zentralbank solle Staatsanleihen hoch verschuldeter Euro-Staaten in großem Stil aufkaufen, ist nach einem Treffen von Merkel mit Frankreichs Präsident Sarkozy und Italiens Ministerpräsident Monti erstmal wieder vom Tisch.
Stattdessen soll die Euro-Zone zur Fiskalunion ausgebaut werden. Doch der Druck nimmt zu:
Portugals Kreditwürdigkeit wurde diese Woche auf Ramsch-Niveau herabgestuft, die Zinsen für italienische und spanische Anleihen schießen in die Höhe und Deutschland bleibt erstmals auf einem Teil seiner Staatsanleihen sitzen.
Ist damit die Krise in Deutschland angekommen?
Wären Eurobonds ein wirksames Mittel gegen die Krise oder sollte die EZB eine größere Macht bekommen?
Ist der Euro-Rettungsschirm schon gescheitert und Europa jetzt auf dem Weg zur Schuldenunion?
Darüber diskutiert WDR-Chefredakteur Jörg Schönenborn am Sonntag, den 27. November 2011 im ARD-Presseclub mit seinen Gästen:
Ruth Berschens, Handelsblatt
Alexander Hagelüken, Süddeutsche Zeitung
Ulrike Herrmann, Die Tageszeitung
Dorothea Siems, Die Welt
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