Freitag, 14. Oktober 2011

Mitteilung des US-Justizministeriums zum vereitelten Anschlag auf saudi-arabischen Botschafter


On 2011/10/11, in Iran, Terrorismus, US-Politik, by Amerika Dienst 

 
WASHINGTON – (AD) – Nachfolgend veröffentliche ich hier in gekürzter Version eine Pressemitteilung des US-Justizministeriums vom 11. Oktober 2011.

[...]

Das angebliche Komplott

Laut der vorläufigen Anklageschrift sollen Arbabsiar und seine Komplizen aus Iran, einschließlich Shakuri von der Al-Kuds-Einheit, vom Frühjahr 2011 bis Oktober desselben Jahres die Ermordung des saudi-arabischen Botschafters in den Vereinigten Staaten geplant haben.

Um diese Verschwörung weiter voranzutreiben, soll Arbabsiar bei verschiedenen Gelegenheiten mit einemV-Mann (CS-1) der Drogenbekämpfungsbehörde (Drug Enforcement Administration – DEA) in Mexiko zusammengekommen sein, der sich als Mitglied eines gewaltbereiten, internationalen Drogenkartells ausgab.

Der Strafanzeige zufolge habe Arbabsiar die Vorkehrungen für eine Anwerbung von CS-1 und dessen angeblichen Komplizen für die Ermordung des Botschafters getroffen.

Shakuri und andere in Iran ansässige Verschwörer seien über diesen Plan informiert gewesen und hätten ihm zugestimmt.

Mit Zustimmung Shakuris soll Arbabsiar veranlasst haben, dass etwa 100.000 US-Dollar als Anzahlung für CS-1 für die noch anstehende Ermordung des Botschafters, die in den Vereinigten Staaten stattfinden sollte, auf ein Konto in den Vereinigten Staaten überwiesen wurden.


[…]

Laut der vorläufigen Anklageschrift soll sich Arbabsiar am 24. Mai 2011 mit CS-1 in Mexiko getroffen haben, wo Arbabsiar CS-1 zu seinem Wissen über Sprengstoff befragt und erklärt habe, dass er unter anderem an einem Angriff auf die saudi-arabische Botschaft interessiert sei.

CS-1 soll darauf geantwortet haben, dass er sich mit dem Sprengstoff C-4 auskenne.

In der vorläufigen Anklageschrift heißt es weiter:

"Arbabsiar sei im Juni und im Juli erneut nach Mexiko gereist, wo er nochmals mit CS-1 zusammengekommen sei. Während dieser Zusammenkünfte erklärte Arbabsiar, seine Verbündeten in Iran hätten einige mit Gewalt verbundene Aufträge für CS-1 und seine Komplizen diskutiert, darunter auch die Ermordung des Botschafters".

1,5 Millionen US-Dollar für die mutmaßliche Ermordung des Botschafters

Während eines Treffens am 14. Juli 2011 in Mexiko soll CS-1 Arbabsiar mitgeteilt haben, dass er für die Ermordung des Botschafters vier Personen benötige, und dass der Preis für den Mord 1,5 Millionen US-Dollar betrüge.

Arbabsiar soll dem zugestimmt und angegeben haben, dass die Ermordung des Botschafters ausgeführt werden solle, bevor weitere Anschläge verübt würden.

Arbabsiar soll außerdem angegeben haben, dass er und seine Komplizen in Iran über 100.000 US-Dollar verfügten, die CS-1 als Anzahlung für die Ermordung gezahlt würden, und soll diskutiert haben, wie diese Zahlung geleistet werden könnte.

Während des gleichen Treffens soll Arbabsiar CS-1 seinen Cousin in Iran beschrieben haben, der, so Arbabsiar, von ihm gefordert habe, jemanden zu finden, der den Anschlag auf den Botschafter ausführen könnte.

Laut der vorläufigen Anklageschrift habe Arbabsiar angedeutet, dass sein Cousin ein „hoher General“ im iranischen Militär sei, dass er sich auf Angelegenheiten außerhalb Irans konzentriere, und dass er gewisse, nicht näher spezifizierte Maßnahmen in Zusammenhang mit einem Bombenanschlag im Irak ergriffen habe.

Bei einem Treffen in Mexiko am 17. Juli 2011 [...] sollen CS-1 und Arbabsiar über den Bombenanschlag auf ein Restaurant in den Vereinigten Staaten gesprochen haben, das der Botschafter häufig besuche.

Als CS-1 bemerkte, dass andere Menschen bei dem Anschlag ebenfalls getötet werden könnten, darunter auch US-Senatoren, die im Restaurant essen, soll Arbabsiar diese Bedenken mit „keine große Sache“ abgetan haben.

[...] Am 20. September 2011 soll CS-1 Arbabsiar gesagt haben, dass die Operation vorbereitet sei und forderte Arbabsiar auf, entweder die Hälfte der für den Mord vereinbarten Summe (1,5 Millionen US-Dollar) zu zahlen, oder persönlich als Sicherheit für die abschließende Bezahlung nach Mexiko zu reisen.

Laut der vorläufigen Anklageschrift willigte Arbabsiar ein, als Sicherheit nach Mexiko zu reisen, um die abschließende Bezahlung für den Mord zu gewährleisten.

Festnahme und mutmaßliches Geständnis

[...] Am 29. September 2011 wurde Arbabsiar während eines Zwischenstopps am JFK International Airport in New York von Bundesagenten verhaftet.

Mehrere Stunden nach seiner Verhaftung soll Arbabsiar über seine Miranda-Rechte informiert worden sein und eingewilligt haben, auf seine Rechte zu verzichten und mit den Strafverfolgungsbeamten zu sprechen.

Unter Belehrung seiner Miranda-Rechte, soll Arbabsiar in einer Reihe von Befragungen seine Beteiligung an dem Mordkomplott eingeräumt haben.

Laut der vorläufigen Anklageschrift soll Arbabsiar den Beamten gegenüber auch zugegeben haben, in Zusammenhang mit diesem Komplott von Männern rekrutiert, finanziert und instruiert worden zu sein, die er für hochrangige Funktionäre der iranischen Al-Kuds-Einheit hielt.

Er soll gesagt haben, dass sich diese iranischen Funktionäre der Verwendung von CS-1 bewusst und mit seiner Verwendung für den Plan einverstanden gewesen seien, dass sie Zahlungen an CS-1 zugestimmt hätten und dass sie mit den Mitteln, mit denen der Botschafter in den Vereinigten Staaten ermordet werden sollte, sowie den Opfern, die dies wahrscheinlich zur Folge gehabt hätte, einverstanden gewesen seien.

Den Originaltext dieser verkürzten Pressemeldung des US-Justizministeriums finden Sie unter:



Two Men Charged in Alleged Plot to Assassinate Saudi Arabian Ambassador to the United States

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