Pilgerinnen und Pilger von fern und nah feiern 70-jähriges Bestehen des ÖRK
Rev. Margarithe Veen, Bishop Dr Heinrich Bedford-Strohm and Rev. Dr Olav Fykse Tveit in ecumenical prayer service at the Nieuwe Kerk in Amsterdam. Photo: Albin Hillert/WCC
23. August 2018
Deutsche Fassung veröffentlicht am: 23. August 2018
Hunderte von Menschen aus der ganzen Welt haben sich zu einem ökumenischen Gottesdienst in Amsterdam in der Nieuwe Kerk, einer Kirche aus dem 15. Jahrhundert, zusammengefunden, um das 70-jährige Bestehen des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) an dem Ort zu feiern, an dem die Organisation gegründet wurde.
Unter dem Thema „Gemeinsam unterwegs, beten und arbeiten“ feierten die Anwesenden einen Gottesdienst mit besonderer Musik, einem Grußwort vom Rat der Kirchen in den Niederlanden und einer Prozession von Pilgerinnen und Pilgern aus der ganzen Welt. ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit hielt die Predigt und Dr. Agnes Abuom, Moderatorin des ÖRK-Zentralausschusses leitete die Gemeinde im Gebet.
Außerdem fand ein „Gebetsspaziergang“ durch Amsterdam statt, der im Hoftuin der Evangelischen Kirche in Amsterdam begann und auf dem Dam-Platz endete. In der vorangegangenen Woche waren bei einem Pilgerweg für junge Erwachsene junge Menschen aus den Niederlanden und der ganzen Welt zusammengekommen, um Ökumene gemeinsam zu erleben.
Rückblick – und Blick nach vorn
In seiner Predigt zum Thema „Die Liebe Christi drängt uns“ blickte Tveit zurück auf die erste ÖRK-Vollversammlung, die 1948 in Amsterdam stattfand und reflektierte über die schwierigen Fragen, mit denen sich die Delegierten damals beschäftigten.
„Die Botschaft der Vollversammlung von Amsterdam zeigt, dass die Delegierten kühn über die Realität in der Welt sprachen,” sagte er. „Ihr Glaube war eine Hoffnung, entgegen allen Realitäten ihrer vorangegangenen Erfahrungen.”
Gemeinsam glaubten sie, dass Gott die Welt immer noch liebt, so Tveit. „Wir sind dankbar für den Beitrag, den die Kirchen gemeinsam für den Frieden leisten konnten,” sagte er. “ Die Delegierten verstanden, dass sie selbst berufen waren, ein Zeichen der Erfüllung der Verheißung Gottes zu sein.”
Sie wussten, dass die Notwendigkeit von Versöhnung dringlich und zugleich schwierig war, fuhr er fort. „Sie wussten, dass sie berufen waren, Friedensstifter zu sein,” sagte er. „Sie waren überzeugt, dass es zur Überwindung der Kräfte, die die Menschheit spalten und auch die Beziehungen innerhalb und zwischen den Kirchen bedrohen, erforderlich war, dass sie selbst in Liebe vereint sind.”
Herzen und Türen öffnen
In einem Gebet beklagte Aboum die Situation an vielen Orten der Welt, brachte aber auch ihr Vertrauen in die Fähigkeiten der ÖRK-Gemeinschaft zum Ausdruck, Menschen in Frieden zu einen. „Es tut mir weh, wenn ich mitansehen muss, wie die Schöpfung, die du so sehr liebst und an der du dich erfreust, missbraucht und misshandelt wird,“ betete sie. „Ich höre die Schreie der Männer und Frauen; der Jungen und Mädchen auf den Sklavenmärkten; auf der Flucht vor Gewalt; wie sie rufen: „Wo ist Gott?’“
Sie bat um Vergebung dafür, dass wir uns geweigert haben, Fremde als Nachbarn anzunehmen. „Allmächtiger Gott, hilf uns, unsere Herzen und Türen zu öffnen, damit wir deine Liebe mit den materiell Armen teilen, deine Wahrheit in Demut gegenüber den armen Reichen aussprechen; bei den Älteren und Einsamen sind,“ betete sie. „Gott unser Schöpfer, höre unser Gebet und erbarme dich.“
Festgottesdienst (in englischer Sprache)
Symposium (in englischer Sprache)
Friedensspaziergang (in niederländischer Sprache)
Pilgerweg junger Erwachsener (in englischer Sprache)
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