Donnerstag, 8. Dezember 2011

Allianz Bank Money Trends Deutsche zweifeln am Euro, fürchten Inflation und bauen auf Immobilien

Allianz Bank Money Trends: Deutsche zweifeln am Euro, fürchten Inflation und bauen auf Immobilien

 


Ein Drittel der Deutschen hat wenig oder kein Vertrauen in die Stärke des Euro / Inflationsangst steigt seit Frühjahr um neun Prozent / neun von zehn Befragten rechnen mit steigenden Lebenshaltungskosten / Sparen bleibt wichtig: Vor allem Immobilien und kurzfristige Anlagen gefragt

Die Finanz-, Schulden- und Eurokrise hat Deutschland bislang zwar weitgehend verschont, die Zukunftssorgen nehmen jedoch deutlich zu: So fürchten 89 Prozent der Befragten einen Anstieg der Lebenshaltungskosten und 46 Prozent einen Vermögensverlust aufgrund Inflation. Gelitten hat auch das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung, welcher inzwischen immer mehr Menschen skeptisch gegenüberstehen (33 Prozent). Zum Vergleich: Nur 30 Prozent geben an, dass sie Vertrauen in den Euro haben. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag der Allianz Bank.

45 Prozent der Befragten sind verunsichert, wie sie ihr Geld momentan am besten anlegen können.

Die persönliche Vermögenssituation stellt sich stabil dar: Hier zeigen sich 42 Prozent der Befragten zufrieden, 19 Prozent rechnen in den nächsten ein bis zwei Jahren sogar mit einer Verbesserung. Der Optimismus in die Zukunft der deutschen Wirtschaft ist mit 56 Prozent Zustimmung immer noch sehr hoch, damit allerdings sieben Prozent geringer als im März.

Sparen bleibt wichtig, Sparer aber verunsichert


Für 66 Prozent der Befragten ist Sparen wichtig oder sehr wichtig, allerdings sind nur 28 Prozent damit zufrieden wie viel Geld sie derzeit tatsächlich sparen können. Zudem zeigen sich 45 Prozent der Befragten verunsichert, wie sie ihr Geld momentan am besten anlegen können und damit neun Prozent mehr als noch im Frühjahr.

"Sparen ist wichtiger denn je, aber es muss auch sinnvoll sein und zur individuellen Lebenssituation passen: Eine gute Beratung kann hier Klarheit über die persönlichen Wünsche und Möglichkeiten schaffen und den besten persönlichen Weg dafür aufzeigen", sagt Oliver Klink, Leiter der Allianz Bank.

Flexibilität und Sicherheit gefragt


Bei der Betrachtung der Anlageformen gibt es seit der letzten Erhebung im Frühjahr deutliche Veränderungen: Über die Altersgruppen hinweg sind vor allem Immobilien und kurzfristige Geldanlagen um jeweils rund neun Prozent gestiegen: Der schnelle Zugriff auf's eigene Vermögen und handfeste Sicherheit erleben in Zeiten der Krise also einen erkennbaren Zuwachs. Das Interesse künftig mehr in Aktien und Fonds zu investieren ist inzwischen geringer geworden.

Bei den 18- bis 39-Jährigen hat sich daneben auch die Bedeutung der Privaten Altersvorsorge durchgesetzt; auch die Möglichkeiten einer zusätzlichen Betriebsrente werden geschätzt.

Spar- und Konsumverhalten


17 Prozent der Befragten verfügen über ausreichend Geld, um sich Konsumwünsche zu erfüllen und gleichzeitig Rücklagen zu bilden. 36 Prozent der Finanzentscheider schränken ein, dass das Geld reicht, um sowohl etwas zu sparen als auch sich hin und wieder etwas zu gönnen – zumindest in geringem Maße. 33 Prozent reicht das Geld nur zum Sparen oder nur für den Konsum und elf Prozent bleibt gar kein Geld zur freien Verfügung – weder zum Sparen noch zum Ausgeben: Bei ihnen fließt alles in die Begleichung der regelmäßigen Ausgaben.

Dies sind einige Ergebnisse aus der neuen repräsentativen Untersuchung von TNS Infratest im Auftrag der Allianz Bank, einer Zweigniederlassung der Oldenburgische Landesbank AG. Für die Allianz Bank Money Trends wurden im Zeitraum vom 12.-19.11.2011 2.200 Deutsche über 18 Jahren zu ihrem aktuellen und künftigen Spar- und Anlageverhalten, ihren Vermögens- und Einkommensverhältnissen sowie ihren Konsumwünschen befragt. Die letzte Studie wurde im März durchgeführt.

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